Königstein (kw) – Seit zehn Jahren ist E&M Physiotherapie ein wichtiger Helfer für die Menschen in Königstein und Umgebung. Die medizinische Praxis ist Ansprechpartner bei Leiden des Bewegungsapparats, für Reha-Patienten und für die Operations-Nachsorge. Vor vier Jahren ist die Praxis von der Falkensteiner Straße in die Limburger Straße 21 umgezogen, der Parkplatz im Hof und der Fahrstuhl ermöglichen einen barrierefreien Zugang zu den hellen Räumlichkeiten.
Wenn Chefin Emilia Potrzeszcz, eine zierliche Person, ihre Kundinnen und Kunden begrüßt, merkt man sofort, dass sie mit Feuer und Begeisterung ihren Beruf ausübt – und an den durchtrainierten Armen sieht man, dass sie zupacken und auch so manche Verspannung lösen kann. Die aus Polen stammende Frau steht für das „E“ im Praxisnamen, das „M“ steuert ihr Ehemann Manuel Hofmann bei, der ebenfalls staatlich anerkannter Physiotherapeut ist.
Emilia Potrzeszcz hat zudem Zusatzqualifikationen erworben für Manuelle Therapie, für Manuelle Lymphdrainage, als Pilates-Trainerin sowie für die ganzheitliche Krankengymnastik für Patienten mit einer Schädigung des Zentralnervensystems (ZNS) nach Bobath – also nach einer neurologischen Erkrankung. Manuel Hofmann hat sich neben der KG ZNS nach Bobath und Vojta für Erwachsene spezialisiert, das auf die Behebung von Bewegungsstörungen zielt. Die Praxis hat natürlich eine Krankenkassenzulassung – man kann also auch ganz „normale“ Krankengymnastik hier machen und sich eine fachmännische Anleitung geben lassen, um nachher gezielt weiterzuarbeiten – zum Beispiel im Fitness-Studio.
Der Fokus von E&M Physiotherapie ist aber klar die medizinische Unterstützung, deshalb arbeitet man mit vielen Ärzten in Königstein zusammen, man ist Ansprechpartner für die Orthopädie, Chirurgie, Neurologie und Onkologie. Es werden Hausbesuche angeboten, man ist Kooperationspartner für Behandlungen im Haus Raphael und im ehemaligen Haus Kronthal, heute Seniorenstift Hohenwald, am Ortsrand von Mammolshain. Nur eines kann Emilia Potrzeszcz nicht versprechen: den ganz schnellen Termin innerhalb weniger Tage. „Wir haben 60 bis 80 Prozent Stammkunden, wir haben einfach nicht immer Zeit.“
Wenn man die Chefin nach den Höhepunkten der zehn Jahre ihres Therapiezentrum fragt, dann sagt ihre Ehrlichkeit einiges aus: „Wir haben gearbeitet und waren für unsere Patienten da.“ Wir – damit meint sie neben Ehemann Manuel Hofmann ihre Mitarbeiterinnen Wioleta Balita Brezgiel, die seit acht Jahren zum Team gehört, und Patrycja Boczarska Jurczyk, die auch bereits seit sieben Jahren dabei ist. Das starke Quintett komplettiert Susanne Schleyer als Sprechstunden-Assistentin. Die Kontinuität sorgt dafür, dass „es läuft, die Praxis funktioniert“, sagt Emilia Potrzeszcz. Der Zusammenhalt ist richtig stark – wir unternehmen auch privat was zusammen und gehen auch mal auf Partys.“ Manchmal ist sie auch am Spielfeldrand zu sehen, Ehemann Manuel und Sohn Arthur (15) sind begeisterte Fußballer.
Anspruchsvoller Weg in den Beruf
Die heute 36 Jahre alte Emilia Potrzeszcz wollte als Kind Chirurgin werden. Sie verbrachte die Nachmittage im Krankenhaus in der HNO-Abteilung, in der ihre Mutter arbeitete. Das Mädchen war Sporttänzerin und interessierte sich dann auch bald für Physiotherapie, doch in ihrer polnischen Heimat gab es diesen Bereich überhaupt noch nicht, sondern nur das begrenzte Gebiet der Rehabilitation. Ihre Mutter, die mittlerweile in einer Alten- und Pflegeeinrichtung in Königstein arbeitete, empfahl ihr die deutsche Ausbildung.
Die Tochter wurde 2006 an der Internationalen Schule für Physiotherapie in Bad Sooden-Allendorf aufgenommen, die zur Bernd Blindow Group gehört. Trotz der internationalen Ausrichtung war hier Deutsch die verpflichtende Sprache, und obwohl sie in der Schule schon jahrelang Deutsch gelernt hatte, sei das eine ganz schöne Herausforderung gewesen, sagt sie. Zwei Jahre Theorie und 13 Monate Praktikum dauerte die Ausbildung bis zum Staatsexamen. „Man muss sich ein hohes medizinisches Wissen aneignen“, sagt Emilia Potrzeszcz. Das sei auch gut so, schließlich arbeite man ja auch am und mit dem Menschen.
Knapp fünf Jahre verbrachte sie zunächst in einer Praxis in Bad Soden, ehe sie sich – vor zehn Jahren – in Königstein selbstständig machte. Eines liegt Emilia Potrzeszcz zum Jubiläum ihrer Praxis noch am Herzen: „Ich möchte mich bei allen Kunden, Kollegen und Ärzten bedanken, mit denen wir in den letzten zehn Jahren zusammenarbeiten durften.“ Sie und das ganze Team sind bereit für die nächsten zehn Jahre und würden gerne noch einen weiteren Physiotherapeuten in Vollzeit oder Teilzeit in ihr Team aufnehmen.
Weitere Informationen (natürlich auch für Patienten) unter praxis[at]emphysio[dot]de, www.emphysio.de und unter 06174 9984420.
Das Team von E&M Physiotherapie, das sich um das Wohl seiner Patientinnen und Patienten kümmert: (v.l.) Wioleta Balita-Brezgiel, Patrycja Boczarska-Jurczyk, Inhaberin Emilia Potrzeszcz, Manuel Hofmann und Susanne Schleyer.Foto: Schramm