Feldahorn, Hainbuche und Co – 18 neue Bäume im Stadtgebiet gepflanzt

Natur- und Klimaschutz wird in der Kurstadt groß geschrieben, ist Königstein doch seit vielen Jahren Klimakommune.

Jetzt pflanzten die beiden städtischen Baumpfleger Frank Hanisch und Ruben Winkler insgesamt 18 neue Bäume im Stadtgebiet. Darunter sind Linden, Baumhaseln, Feldahorn, Hainbuchen und andere Laubbäume. Ein großer Teil der Bäume wird wieder aus den Mitteln der Ausgleichszahlung im Rahmen der Baumschutzsatzung bezahlt.

Die städtische Biologin Birte Sterf: „Bei der Auswahl der Bäume müssen Standort und Bodenbeschaffenheit beachtet werden, aber wir versuchen auch immer besondere Bäume auszusuchen.“ Um den Pater-Werenfried-Platz wurden jetzt zwei Feldahörner und zwei Hainbuchen gepflanzt.

Feldahorn (Acer campestre):

Der Feldahorn / Maßholder ist der Baum des Jahres 2015. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort stellt der Feldahorn / Maßholder keine Ansprüche an den Boden. Der Baum lässt sich gut schneiden und mühelos auf eine Höhe von 1,5 Meter halten. Im Herbst zeigt er sich nochmals ausgesprochen attraktiv. Nach dem Sommer zeigt er sein goldgelbes Blätterkleid. Das ist ein traumhafter Anblick! Bis in den November hinein hat der schöne Baum im Herbst eine fröhliche Farbe. Als Baum des Jahres 2015 steht der Feldahorn / Maßholder im Mittelpunkt.

Er verfügt über zahlreiche Vorteile. Er ist unempfindlich gegenüber verdichteten Böden und es stören ihn weder intensive Sonnenstrahlen noch längere Trockenphasen. Er zeigt sich salz-, ozon- und immissionstolerant. Man kann ihn sogar essen: In Notzeiten dienten die Blätter des Feldahorns / Maßholders als Sauerkrautersatz.

Den Feldahorn / Maßholder in der freien Natur erwartet ein langes Leben von bis zu 200 Jahren. Mittel- und Südeuropa sind das Heimatvorkommen des Feldahorns. Der schöne Baum erfüllt außerdem einen großen ökologischen Nutzen. An sonnigen und warmen Frühlingstagen bestäuben Fliegen, Hummeln und Bienen seine Blüten. Rund um die Kronen herrscht das fröhliche und emsige Treiben der fleißigen Insekten. Für die Vögel bietet er durch die Beeren eine wichtige Nahrungsquelle und einen geschützten Wohnraum.

Hainbuche (Carpinus betulus):

Die Hainbuche zählt entgegen vieler Annahmen nicht zur Pflanzenfamilie der Buchengewächse, sondern zur Pflanzenfamilie der Birkengewächse. Hierzulande wird dieser Baum aufgrund seines weißen Holzes oft als Weißbuche bezeichnet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mitteleuropa. Im Jahre 1996 erhielt die Hainbuche die Auszeichnung „Baum des Jahres“, wobei vor allem ihr frostharter (bis zu -30 °C), hitzeverträglicher, pflegeleichter und robuster Charakter überzeugte. Die Hainbuche kann in vielen Bereichen gut zur Geltung kommen.

So eignet sie sich zum Beispiel gut, um Hänge zu befestigen, um Wälder zu bepflanzen und um Parkanlagen und Hausgärten optisch aufzuwerten. Des Weiteren kann sie aufgrund ihres gut verzweigten Wuchses und dichten Laubwerks als Lärmschutz- und Windschutzgehölz dienen und als Sichtschutz seinen Zweck gut erfüllen.

Egal wie und wo sie gepflanzt wird, gern suchen Vögel und manche Kleinsäuger hinter ihrem dichten Laub Schutz und nutzen das Gewächs als Brutplatz.

246.7851 mm

Frank Hanisch verteilt die Erde um den Feldahorn mit einem Rechen.

Foto: Stadt Königstein



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