Förderkreis der Städtepartnerschaft auf Riesling-Tour

Die Weinfreunde des Förderkreises der Städtepartnerschaft auf dem Balkon des Weingut Robert Weil in Kiedrich vor der Lage „Kiedricher Turmberg“. Foto: privat

Königstein (kw) – Knapp 30 Mitglieder des Förderkreises der Städtepartnerschaft folgten der Einladung des Vereins zu einer Weinprobe im Weingut Robert Weil in Kiedrich. Ein Bus der Firma Bettenbühl brachte die Weinliebhaber in das herrlich gelegene Weingut, das sich mit historischem Gutshaus, neuer Kellerei und Parklandschaft im Schatten der gotischen St. Valentinuskirche von Kiedrich befindet. Hoch oben auf dem Balkon des „Glas Cabinet“ erwartete der Gastgeber Jochen Becker-Köhn, stellvertretender Geschäftsführer im Weingut, die Gäste. Bevor es zu einer Kellerbesichtigung ging, begrüßte er die Königsteiner Gruppe mit einem Glas Sekt, der nach „méthode champenoise“ ausgebaut ist, sich aber nicht Champagner nennen darf. Tief unten im Keller warten eine Unmenge von Edelstahltanks und Fässern aus Holz darauf, mit dem Ertrag der in wenigen Tagen beginnen Weinlese gefüllt werden. Den Prozess der Gärung erläuterte Becker-Köhn von der Presse bis zum „kontrollierten Nichtstun“, das den unterschiedlichen Weinen ihren je eigenen Charakter verleiht. Ein Blick in die „Schatzkammer“ des Weinguts ließ manche Herzen höherschlagen, lagern dort doch Weine bis hin zum legendären Jahrgang 1893.

Danach ging es zurück in das „Glas Cabinet“, wo die Gäste an einem langen festlich gedeckten Tisch zur Weinprobe Platz nehmen durften. Was nun folgte, war ein Feuerwerk von Weinkenntnis, das Becker-Köhn bot. Mit großer Souveränität und einem Fachwissen, das seinesgleichen sucht, präsentierte er den Anwesenden, assistiert von seiner Tochter Nadine Riedel, sieben verschiedene Weine des Weingut Robert Weil. Beginnend mit dem VDP.Gutswein ging es über den VDP.Ortswein, den VDP.Erste Lage, zum sogenannten Großen Gewächs VDP.Große Lage. Eine Überraschung gab es schließlich noch in Form eines Eisweins aus dem Jahr 2016, dem letzten Jahrgang, in dem Eiswein gelesen werden konnte. Die Trauben der Weine gedeihen im Kiedricher Klosterberg, im Kiedricher Turmberg und im Kiedricher Gräfenberg. Aber nicht nur Weine lernten die Königsteiner kennen, sondern sie bekamen auch fundierte Kenntnisse über das Weingut vermittelt. Becker-Köhn: „Das Weingut Robert Weil verkörpert höchste Qualität aus der Verbindung von Tradition und Moderne, seit der Gründung 1875 bis heute. Auf den 90 Hektar Rebfläche des Weingutes wächst zu 100 Prozent Riesling. Die Lage der Kiedricher Berglagen an den Ausläufern des Taunus ist ein perfektes Riesling ,cool climate‘. Die klassifizierten Herkünfte, geprägt vom Phyllit-Schiefer, bringen Mineralität, Nachhaltigkeit mit Eleganz und ordentlich Zug ins Glas“, fügte er schmunzelnd hinzu. Nach so viel vermitteltem Weinanbauwissen, auch über Säure, das Verhältnis von Zucker und Alkohol, kam der Moment der „Erholung“ in Form einer großen Wein-Vesper, liebevoll zubereitet von der PartyCompany Seidel. Natürlich wurde auch dazu ein trockener Riesling des Weinguts gereicht. Allzu schnell war dieser interessante und aufschlussreiche Abend vorüber. Der Vorsitzende des Förderkreises der Städtepartnerschaft, Wolfgang Riedel, dankte Becker-Köhn und überreichte ihm und seiner Tochter kleine Leckereien von Café-Kreiner. Die Mitglieder des Vereins waren nun sehr dankbar, nicht mit dem eigenen Pkw nach Hause fahren zu müssen, sondern einfach in den bereitstehenden Bus einsteigen zu können. Alle weiteren Informationen über den Verein, der im nächsten Jahr das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Le Cannet feiern wird, findet Interessierte auf www.le-cannet.de



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