„Heimat shoppen“ – Einkaufen bei Nachbarn und Freunden

IHK-Delegation mit Präsident Ulrich Casper (Dritter von links) an der Spitze zu Besuch in der Kurstadt. Bürgermeister Leonhard Helm (Zweiter von rechts), Jörg Hormann, Wirtschaftsförderer und zuständig für Stadtmarketing (ganz rechts), der Vorsitzende des hiesigen Handwerk- und Gewerbevereins (HGK) Martin Neubeck (Dritter von rechts) und HGK-Mitglied Udo Weihe (Mitte) informierten die Presse über die Aktion. Foto: Puck

Königstein (kw/pu) – An diesem Freitag, 10. September startet die bundesweite Kampagne der Industrie- und Handelskammer (IHK) „Heimat shoppen“ im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und der Stadt Frankfurt, die in enger Kooperation mit den Gewerbevereinen und in örtlicher Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderungen und Stadtmarketingorganisationen realisiert wird. Mit dieser Initiative lenkt die IHK die Aufmerksamkeit auf lokale Unternehmen in den Einkaufsstraßen, seien es Einzelhändler, Gastronomen oder Dienstleister. Denn diese Unternehmen leiden oft durch verkehrspolitische Maßnahmen unter schlechterer Erreichbarkeit. Während der Covid-19-Pandemie haben sie darüber hinaus erhebliche Einbußen hinnehmen müssen.

„In den Phasen der Lockdowns haben wir alle festgestellt, was es bedeutet, wenn diese Unternehmen nicht für uns da sind. Sie dienen nicht nur der Waren- und Essensversorgung, sondern sind Orte der Begegnung und damit Grundlage, um unsere Stadtzentren und Ortskerne lebens- und liebenswert zu machen. Jetzt, in der Phase der größeren Freiheiten für uns alle, wollen wir darauf hinweisen, dass es zum einen die Kommunalpolitik ist, die durch Sicherstellung der guten Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln diese Strukturen fördern kann. Zum anderen die Kundinnen und Kunden, die durch ihr Konsumverhalten die Entwicklung bestimmen. Wir sollten unsere Wertschätzung durch intensive Inanspruchnahme dieses Angebots – Einkaufen bei Nachbarn und Freunden – zum Ausdruck bringen“, ruft Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt, auf.

„Jeder Euro, den Verbraucher in ihrer Kommune ausgeben, macht sich für deren Heimat also mehrfach bezahlt. Dabei geht es nicht nur um die reine Versorgungsfunktion mit Gütern und Dienstleistungen. Vielerorts engagieren sich Gewerbetreibende ehrenamtlich in Gewerbevereinen, initiieren Veranstaltungen und Aktionen vor Ort, unterstützen Vereine, bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze und stärken damit den Erlebnischarakter in den Gemeinden – sie sorgen damit für mehr Lebensqualität. Dies gilt es unbedingt zu erhalten und genau hier setzt unsere Initiative an“, so Caspar weiter.

„Wir haben den teilnehmenden Geschäften rund 45.000 Papier-Einkaufstüten mit dem Logo ,Heimat shoppen‘ sowie Plakate, Luftballons, Bierdeckel und digitale Werbemedien kostenfrei zur Verfügung gestellt. Diese kommen in den nächsten Wochen zum Einsatz und können auch künftig ganzjährig verwendet werden. Mit der Kampagne bieten wir den regional ansässigen Gewerbetreibenden eine Bühne, um auf ihre Stärken aufmerksam zu machen“, erläutert Dr. Alexander Theiss, IHK-Geschäftsführer, Geschäftsfeld Standortpolitik.

Im Bezirk der IHK Frankfurt beteiligen sich neben der Stadt Frankfurt die Gemeinden Hofheim, Eppstein, Kelkheim, Königstein, Kronberg, Neu-Anspach, Oberursel, Usingen, und Wehrheim an der Kampagne. Befragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, wenig darüber nachgedacht zu haben, welche Bedeutung es für eine Kommune hat, wenn nicht mehr in Geschäften vor Ort eingekauft wird. Und durch den Beitrag zum sozialen Leben – wie der Brauchtumspflege sowie Unterstützung von Schulen und Kindergärten durch finanzielles Engagement – geben die Unternehmen in den Innenstädten einen Teil wieder an die Gemeinschaft zurück und sorgen damit für lebenswerte Städte.

Nur gemeinsam stark

In diesem Wissen wollen die IGK und die Federführenden vor Ort den Blick der Bevölkerung für die Situation schärfen. In der Kurstadt weisen Bürgermeister Leonhard Helm (CDU), Jörg Hormann, der Zuständige für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung sowie der Verein Handwerk und Gewerbe in Königstein (HGK) seit Jahren gebetsmühlenartig darauf hin, dass der aktuell noch recht attraktive Branchenmix in der Innenstadt nur eine Zukunft hat, wenn alle an einem Strang ziehen. Das gilt unisono für die Stadtverwaltung, die Politik, Gewerbetreibende, Hauseigentümer und Kunden. Daher ist das Engagement jedes Einzelnen gefragt, sei es bei der bewussten Entscheidung für den Einkauf im Ort, sei es seitens der Geschäftsinhaber durch das Zusammenstellen eines attraktiven Warenangebots, sei es die Vermeidung von Leerstand durch die Vermieter oder das an einem Strang ziehen bei Aktionen und Veranstaltungen, um mittels publikumsanziehender Außenwirkung auch Kundschaft von außerhalb anzulocken.

Über detaillierte Aktionen in Königstein wird zu gegebenem Zeitpunkt informiert.



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