Königstein (kw/gs) – Am 12. September fand der Europäische Kopfschmerz- und Migränetag statt – ein guter Anlass, um auf die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf das Zusammenwirken von Ernährung und Kopf- bzw. Migräneschmerz hinzuweisen. Die Migräne-Klinik Königstein beteiligt sich unter Leitung der Chefärztin Dr. Caroline Jagella an einem wegweisenden Forschungsprojekt, das sich mit eben jenen Wechselwirkungen beschäftigt.
Für Kopfschmerz und Migräne sind je nach Klassifikation über 200 Formen bekannt. Je nach Studienlage leiden rund 10-15 Prozent der Männer bzw. rund 25 Prozent der Frauen regelmäßig bzw. wiederkehrend an Migräne. Die Krankheit ist eine der wichtigsten Volkskrankheiten und dabei hinsichtlich ihrer Ursachen zwar intensiv erforscht, ohne dass eine Heilung aktuell möglich ist.
Es gibt, so ist der Veröffentlichung der Migräne-Klinik Königstein zu entnehmen, immer mehr Hinweise darauf, dass die Ursache der Migräne zum Teil auf einen reduzierten Glukosestoffwechsel im Gehirn, eine mitochondriale Dysfunktion und oxidativen Stress zurückzuführen ist. Je nach Studie könnte bei 30-80 Prozent der Patienten eine Hauptursache im Stoffwechsel liegen. Frau Dr. Elena Gross und Kollegen (Kooperationspartnerin Basel) nennen diesen möglichen Migräne-Subtyp „metabolische Migräne“. Mit einer gezielten kohlehydratarmen (ketogenen) Diät und weiteren, meist nebenwirkungsfreien Therapien, die den Stoffwechsel und die Kraftwerke in den Zellen verbessern, könne solchen Patienten geholfen werden. Mit einer Ursachen-spezifischen und dank spezifischer Biomarker-individualisierten Medizin könne potenziell Millionen von Menschen geholfen werden.
Die Migräne-Klinik wird diese Ergänzung der multimodalen Therapie voraussichtlich ab November 2023 in der Praxis einsetzen und damit weiter erforschen. Sie arbeitet hierbei zusammen mit der weltweit führenden Forscherin auf diesem Gebiet, Dr. Elena Gross (Basel), welche vor Jahren selbst Patientin der Migräne-Klinik war und aktuell Gründerin und CEO der KetoSwiss AG, Schweiz ist, welches „MigraKetâ“, ein Medical Food gegen Metabolische Migräne, entwickelt.