In den Herbst- und Wintermonaten wird es abends früher dunkel. In den Nachmittags- und frühen Abendstunden kann man gut erkennen, ob jemand zu Hause ist. Die Saison der Einbrüche beginnt und das subjektive Sicherheitsgefühl auf dunklen Wegen geht verloren.
Gemeinsam mit der Polizei Hessen und der Stadt Königstein fand am 31. Oktober im Zuge von Präventionsmaßnahmen zur Einbruchssicherheit und Minimierung von Angsträumen ein Rundgang im Stadtgebiet statt. Ein entscheidender Punkt bei der Einbruchsprävention ist die Einsehbarkeit von Grundstücken, auch wenn das nicht immer mit dem Bedürfnis nach Privatsphäre in Einklang steht. Tobias Schummer, Berater für städtebauliche Kriminalprävention, weist darauf hin, dass eine hohe Hecke eher ein Schutz für den Einbrecher ist. Einbrecher können sich so über mehrere Stunden unbemerkt in einem Haus aufhalten.
Oft ragt der Bewuchs bis zum Leuchtkörper der Straßenlaterne, sodass der Gehweg darunter fast kein Licht mehr abbekommt. In der Dunkelheit entstehen dadurch Angsträume. Es reicht nicht, ein Lichtraumprofil bis zu einer Höhe von 2,50 Meter freizuschneiden, damit Fußgänger nicht behindert werden. Die Straßenlaterne sollte keinen Schatten auf den Gehweg werfen, denn bei einsetzender Dämmerung macht eine verschattungsfreie Beleuchtung Wege sicherer und bietet Orientierung. Auf Wegen, die bereits wie ein Tunnel wirken, besteht Handlungsbedarf, auch seitens der Anwohner.
Mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger möchte die Polizei weiterhin die Einbruchszahlen so gering wie möglich halten. Daher wird auch die Stadt sukzessive Straßen und Wege im öffentlichen Raum effizient und naturfreundlich beleuchten und dunkle Ecken mit intelligenter Beleuchtung ausstatten, so Gerd Böhmig, Fachbereichsleiter Planen, Umwelt, Bauen.
Informationsveranstaltung am 7.11.
Ergänzend dazu wird im Rahmen des Kompass-Programms am Donnerstag, 7. November, 18.00 Uhr im Haus der Begegnung, zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Wohnungseinbruchsdiebstahl eingeladen. Nicole Meier wird an diesem Abend einige Tipps geben, die vor Einbruch schützen. Die Kriminalhauptkommissarin ist Einbruchsschutzberaterin bei der polizeilichen Beratungsstelle Hochtaunus. Individuelle Beratungstermine können auch telefonisch unter (06172) 120-250 vereinbart werden.
Katya Hengen, Fachbereichsleiterin Sicherheit und Ordnung, möchte die Bürgerinnen und Bürger dahingehend sensibilisieren, denn jeder Einbruch bringt nicht nur einen finanziellen Schaden mit sich, sondern geht auch mit einem Eindringen in die Privatsphäre einher und sorgt für ein subjektives Unsicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden.