Königsteiner Benefizlauf sorgt mit Spendensumme von 22.000 Euro für noch einen Rekord

Die Sonne strahlte mit den Unterstützern und Geförderten des Benefizlaufs um die Wette (v.l.): Angela Herrmann (Vermittlerin), Ulrike Frech (Lions Club), Heike Roitzsch (Klinik Amelung), Thomas Stichmann (Ikarus Tours), Prof. Baz Bartels (Kinderschutzambulanz), Leonie Wiener und Andrea Schmidt (beide FeM Mädchen*haus), Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, Florian Bienias (Syna), Erster Stadtrat Jörg Pöschl, Marion Neuschaefer-Menke, Eva Fey und Kristina Bender (alle Lions Club). Foto: Schramm

Königstein (as) – Am 18. Mai dieses Jahres war gefühlt halb Königstein auf den Beinen. Beim 12. Benefizlauf des Lions Clubs Königstein Burg purzelten alle Rekorde. Mehr als 1.150 Menschen, darunter 374 Kinder, schnürten die Schuhe, um auf den unterschiedlich langen Strecken in und um den Kurpark und die Burg sozusagen laufend Gutes zu tun.

Jetzt kam die offizielle Bestätigung bei der Übergabe der Spendensumme im Rahmen einer kleinen Feier auf der Dachrerrasse des Rathauses: Die Lions-Activity-Beauftragte Ulrike Frech präsentierte der Runde aus Politik, Gold-Sponsoren und den Repräsentanten der ausgesuchten Organisationen einen symbolischen Scheck mit einer noch nicht da gewesenen Zahl: Der zwölfte Benefizlauf hat die Rekordsumme von 22.000 Euro einge­laufen. Diesen Betrag teilen sich die Medizinische Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum Frankfurt und das FeM Mädchen*haus Frankfurt e.V. zu gleichen Teilen. Insgesamt haben die „Löwinnen“ mit ihrer Initiative und die Teilnehmer mit ihrer Ausdauer in zwölf Jahren über 200.000 Euro an Spenden eingesammelt. „Der Rekord heißt aber nicht, dass Nummer 13 nicht noch erfolgreicher werden kann“, blickte Frech schon voraus ins nächste Jahr. Damit ist klar: Das Engagement wird – nachdem dieses Jahr auch das komplexe Sicherheitskonzept mit Bravour gemeistert worden war – auch im Jahr 2026 fortgesetzt. Zumal dieses Jahr „überhaupt nichts passiert“ sei, wie sich Frech freute – nicht mal die üblichen Stolperer und Schürfwunden bei den Jüngsten, die schon ab vier Jahren mitlaufen dürfen, hatte es gegeben.

Froh über den Erfolg zeigte sich natürlich auch Marion Neuschaefer-Menke, die Spendenübergabe war auf den letzten Amtstag der Lions-Präsidentin gelegt worden, ehe sie das Amt an Carola Feind-Just übergab. Sie dankte allen Teilnehmern, Sponsoren und den Mitstreiterinnen im Club und sprach von eindrucksvollen Clubabenden mit Prof. Baz Bartels (Kinderschutzambulanz) und Andrea Schmidt (Mädchenhaus).

Diese hatte ihre Kollegin Leonie Wiener mitgebracht und gab zu, vor dem vergangenen Herbst noch nichts vom Benefizlauf in Königstein gehört zu haben. Das hätte sich schnell geändert, als eine Delegation der Löwinnen im Mädchenhaus vorbeikam und sie die Energie der Bewegung zu spüren begann. Mit einen siebenköpfigen Team war die Einrichtung auch aktiv beim Lauf mit dabei. An jenem Sonntag hätten um 11.30 Uhr die Kinder ihren Stand mit der Attraktion Fotobox geradezu „gestürmt“, das hätte sie sich nicht vorstellen können, blickte Andrea Schmidt begeistert zurück – und voraus: „Das Geld können wir sehr gut gebrauchen.“

„Eine heile Welt erhalten“

Baz Bartels war als gebürtiger Königsteiner der Lauf natürlich bestens bekannt: „Die Krönung ist, wenn sich Kinder für Kinder einsetzen“, sagte der medizinische Leiter der Kinderschutzambulanz, die selbst mit einem Team von 14 Kindern am Start war. Er sprach aber auch von den Schattenseiten seiner Arbeit. Es sei schwer, jedes Jahr mehr Kinder in der interdisziplinären Kinderschutzambulanz aufzunehmen. „Ich muss mir eine heile Welt erhalten bei allem, was man so sieht“, sagte der Königsteiner zu der Veranstaltung in seinem Heimatort.

Der Unterstützung aus dem Rathaus und des Betriebshofs können sich die Lions-Damen gewiss sein: Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, die zum dritten Mal eine Runde von 2,5 Kilometern gewalkt war und die Freiwillige Feuerwehr Königstein begleitete, sprach vom „besonderen Spirit“ in der Stadt und dem „Drang, mitzumachen“. Erster Stadtrat und Sportdezernent Jörg Pöschl würdigte, dass der Benefizlauf zur „Tradition geworden“ und sogar mit Burgfest und Ritterturnier gleichzusetzen sei. Den Lauf zeichne aus, dass es (ohne Zeitnahme) keine Verlierer gebe. „Es ist wunderbar, dass der olympische Gedanke zählt – bleiben Sie bei diesem Motto“, ermunterte er die Veranstalterinnen.

Auch die vier „goldenen“ Sponsorenvertreter unter den 16 fördernden Partnern lobten natürlich den Benefizlauf und signalisierten ihr Weitermachen. Florian Bienias, als Kommunalmanager der Syna seit Anfang an dabei, dankte den Lions-Damen für „ihre Initiative und ihr Durchhaltevermögen“, das er im Übrigen auch braucht: „Jedes Jahr bekomme ich die Startnummer eins und jedes Jahr muss ich leiden.“ Thomas Stichmann, Marketing-Manager bei Ikarus Tours, sprach von den „positiven Vibes“ der Veranstaltung und dem von den Reisespezialisten mitorganisierten Kinderprogramm, bei dem er „viel Freude“ zurückbekommen habe. Erstmals in der ersten Sponsorenreihe stand die Klinik Dr. Amelung. Verwaltungsleiterin Heike Roitzsch stellte heraus, dass das Haus in der Stadt verankert sei. „Wir haben uns entschieden, den Lauf zu unterstützen und auch lieber hier mitzulaufen als beim J.P. Morgan-Lauf.“ Noch ein Ritterschlag für den Benefizlauf.

Die Sonne strahlte mit den Unterstützern und Geförderten des Benefizlaufs um die Wette (v.l.): Angela Herrmann (Vermittlerin), Ulrike Frech (Lions Club), Heike Roitzsch (Klinik Amelung), Thomas Stichmann (Ikarus Tours), Prof. Baz Bartels (Kinderschutzambulanz), Leonie Wiener und Andrea Schmidt (beide FeM Mädchen*haus), Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, Florian Bienias (Syna), Erster Stadtrat Jörg Pöschl, Marion Neuschaefer-Menke, Eva Fey und Kristina Bender (alle Lions Club).Foto: Schramm

Angela Herrmann (re.) hatte den Kontakt zwischen den Lions und der Kinderschutzambulanz vermittelt. Am Stand – hier mit Friederike Kamien betreute sie auch das Kinderprogramm mit Aufklebe-Tattoos für die Kinder und Aufklärungsarbeit über das Wirken der Kinderschutzambulanz.

Foto: privat

Weitere Artikelbilder



X