Kolpingfamilie Königstein: Ja – es gibt uns noch!

Die Wandergruppe am Herzbergturm Foto: Martin Keutner

Königstein (kw) – Ja - es gibt uns noch, so hatte Michael Colloseus, Wanderführer der Kolpingfamilie, Mitglieder und Freunde zur ersten Tageswanderung nach der Corona-Pause eingeladen. Die Freude, nach einem Jahr endlich wieder gemeinsam aktiv zu werden, war groß. An der Tour von der Saalburg zum Herzberg und wieder zum Ausgangspunkt zurück nahmen 20 Personen teil, zu denen sich zur Einkehr auf dem Herzberg weitere Mitglieder gesellten.

Die Tour führte von der Saalburg aus fünf Kilometer weit über den „Oberen Hangweg“ zum Biergarten auf dem Herzberg und nach einer Einkehr-Pause vier Kilometer über den Marmorstein und über den „König-Wilhelms-Weg“ zurück zum Ausgangspunkt. Vielen, auch denen die den Weg bereits kannten, eröffnete sich nach den zerstörenden Stürmen und der Trockenheit mit ihren Auswirkungen auf den Wald ein neuer Ausblick. Nach Norden reichte die Sicht über den Hessenpark nach Neu-Anspach und Wehrheim bis zum Pferdskopf, nach Süden über Bad Homburg bis Frankfurt und weiter bis in den Odenwald. Auch die Kühltürme des Kohlekraftwerks Staudinger bei Großkrotzenburg waren zu sehen. Nun freuen sich bereits alle auf die nächste für September geplante Wanderung.

Bei einer Sitzung hat der Vorstand der Kolpingfamilie weitere vorsichtige Pläne geschmiedet. So ist vorgesehen, dass der Kolpingvorsitzende Manfred Colloseus im Spätsommer bei einem historischen Stadtspaziergang die Teilnehmer*innen zu den Spuren religiösen Lebens in Königstein führt. Zu hoffen ist, dass es die Gesamtsituation nach der Ferien- und Urlaubszeit zulässt, zu einem kleinen Orgelkonzert in St. Marien mit Werken zur Jahreszeit passend mit dem Königsteiner Organisten Manfred Bauer einzuladen. Der größte Wunsch ist, dass Manfred Bauer in diesem Advent sein traditionelles Konzert zu Weihnachten spielen kann.

Gegenwärtig ist eher fraglich, ob es bei aller Vorsicht der Verantwortlichen möglich ist, Vortragsveranstaltungen im Saal des Katholischen Gemeindezentrums zum Jahresende hin zu planen. Ein reich mit historischen Bild-Dokumenten versehener Vortag von der Gründung des Klosters St. Anna mit Lyzeum und Haushaltungsschule in den 1880er Jahren bis hin zur Wiedereröffnung nach der Schließung in der NS-Zeit als Ursulinen-Kloster im Jahr 1945 liegt fertig in der Schublade von Manfred Colloseus. Wenn Rainer Kowald seinen auf Königstein bezogenen aktuell besonders interessierenden Vortrag „Wasser – unverzichtbares Gut“ vor der Kolpingfamilie präsentieren könnte, wäre das ganz im Sinne des Vorstands. Wie überall, nicht nur in der Vereinswelt, bleibt auch der Kolpingfamilie derzeit nur ein hoffnungsvoller Blick in die nähere Zukunft.



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