Mangin-Plakette: Ehrung zu Verdiensten um das Kulturelle Erbe Königsteins geplant

Die erste Mangin-Plakette wird an Rudolf Krönke verliehen werden.

Foto: Verein für Denkmalpflege e.V.

Königstein (kw) – Die Vorstände der drei historischen Vereine Königsteins haben sich auf Initiative von Frauke Heckmann, 2. Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, auf ein neues gemeinsames Projekt verständigt.

Einstimmig hat man sich auf die Schaffung einer jährlichen Ehrung von Persönlichkeiten geeinigt, die sich um die Geschichte und das kulturelle Erbe Königsteins verdient gemacht haben: „Wir wollen damit das Engagement der Stadt bei Ehrungen, das ja in einer gesonderten Satzung aus dem Jahr 2001 festgehalten ist, und in dessen Rahmen die silberne Ehrennadel zum letzten Mal 2019 verliehen wurde, um eine mehr informelle Ehrung durch die historischen Vereine ergänzen, die sich dezidiert auf Leistungen im historischen Bereich konzentriert. Das müssen natürlich nicht zwingend Königsteinerinnen oder Königsteiner sein, sondern die Auswahlkriterien umfassen auch auswärtige Persönlichkeiten, z.B. aus der historischen Forschung“, erläutert Ideengeberin Heckmann. Die symbolische Plakette und die Benennung der Auszeichnung wurde: „Mangin-Plakette“, benannt.

„Erklärt ist das schnell“, merkt Ellengard Jung, Vorsitzende des Vereins Denkmalpflege Königstein e.V. an: François Ignace Mangin war der Stararchitekt des letzten Mainzer Kurfürsten, und ihm verdanken wir die exakten Pläne und Aufrisse der Festung Königstein kurz vor ihrer Teilzerstörung. Außerdem war er – ein Aspekt, der bisher in der Heimatforschung nie anklang – aktiver Jakobiner und politischer Gegner der kurmainzischen Obrigkeit. Sogar Goethe berichtete über ihn. Wir vereinen also kurmainzische Königsteiner Geschichte mit der Architektur der Festung und dem Widerstandsgeist eines deutschen Jakobiners. Das drückt so ziemlich den Spannungsbogen Königsteiner Geschichte aus.“

Die drei Vorstände haben sich auch bereits auf den ersten Preisträger geeinigt: „Das war nicht sonderlich schwer“, bemerkt Christoph Schlott, Vorsitzender des ‚Neuen Königsteiner Kreises‘: „Wenn Sie in Athen unterhalb der Akropolis stehen, müssen Sie ja auch nicht lange überlegen, was denn wohl besichtigungswert wäre.“

Die erste Ehrung, von Frauke Heckmann bereits im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 26. April verkündet, wird Rudolf Krönke für seine Leistungen um die Erforschung der Königsteiner Stadt- und Festungsgeschichte erhalten. Als Datum der Verleihung wurde der ‚Tag des offenen Denkmals‘ im September auserkoren.



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