Königstein/Kronberg (kw) – Ein Nandu-Hahn schart mehrere Hennen um sich, die ihre Eier in ein gemeinsames Nest ablegen. Und nun beginnt die Arbeit für den Hahn, während die Hennen mit dem Brutgeschäft nichts mehr zu tun haben. Er bebrütet die Eier allein, bis nach 35-40 Tagen die Küken schlüpfen. Der Nandu-Hahn im Opel-Zoo hat auch nach dem Brüten weiter jede Menge zu tun: Seit dem 6. August sind mehrere Küken geschlüpft, die er nun versorgt und beschützt. Er zeigt ihnen, wie sie Grüne Soße, Salat und anderes Futter picken. Wird es zu kühl oder feucht, wärmt er sie.
Nach einem halben Jahr haben die jungen Nandus die Größe der Eltern von bis zu 1,50 m und das Gewicht von bis zu 25 kg erreicht. Mit zwei Jahren sind sie geschlechtsreif und sorgen dann selbst für Nachwuchs. Die südamerikanischen Nandus gehören zu den Laufvögeln wie auch die australischen Emus oder der Vogel Strauß aus Afrika. Ihr Lebensraum sind die Grassteppen. Sie haben ein gutes Seh- und Hörvermögen und erkennen ihre Feinde wie Jaguar oder Puma meist früh. Auf der Flucht erreichen sie Geschwindigkeiten von gut 50 km/h. Hierbei sind ihnen die noch recht großen Flügel nützlich, da sie mit ihrer Hilfe plötzliche Richtungsänderungen selbst in vollem Lauf ausführen können und so den Feind ins Leere laufen lassen.
Die Nanduküken sind mit ihrem Vater in einem Absperrgehege im eigentlichen Nandugehege im Opel-Zoo zu beobachten, in dem sie zunächst bleiben, bis sie etwas größer geworden sind.