Neue Schilder an den Denkmälern

Die Väter des Projekts der Stadt Königstein. Von rechts: Bürgermeister Leonhard Helm, Tobias Altekrüger und Gerd Böhmig Foto: Stadtverwaltung

Dass Königsteins schönes Kurhaus einst die „Gartenvilla“ des Frankfurter Kaufmanns und Bankiers Matthias F. Borgnis war, kann man nunmehr direkt am Haus nachlesen und sich in die Geschichte des Denkmals vertiefen. Neue Schilder mit QR-Code weisen neuerdings auf drei besondere Denkmäler der Kurstadt hin. Ein schöner Anlass, einen kleinen Stadtspaziergang zu machen. Von der Villa Borgnis erfährt man: Der Bankier kaufte damals eine Hofreite an der Hauptstraße 21 zusammen mit einem weitläufigen Gartengrundstück. Hier ließ er 1860 eine „Gartenvilla“ für die heiße Jahreszeit errichten. Damit war er der erste Frankfurter, der Königstein zu seinem Sommersitz wählte. Die Villa wurde im Stil eines Schweizerhauses mit vielen Holzelementen und weit vorgezogenem Dach errichtet, wie man es nach wie vor sieht. Nach dem Tod des Vaters erbte seine Tochter Anna das Anwesen. Sie hatte ihren Cousin Franz Borgnis geheiratet. Das Paar baute die Villa weiter aus, unter anderem mit der großen Veranda. Den Park ließ Franz Borgnis von dem renommierten Frankfurter Gartenarchitekten Franz Heinrich Siesmayer als Englischen Garten anlegen. Diese und andere spannende Geschichten finden sich noch am Amtsgericht (Gerichtstraße 2) und am alten Rathaus. Bürgermeister Leonhard Helm: „So kann man zu jeder Zeit auf eigene Faust einen kleinen Stadtrundgang machen und erfährt viel Wissenswertes. Ich würde mich freuen, wenn noch viele denkmalgeschützte Gebäude dazu kommen.“ Privatbesitzer, die Interesse haben, dass ihr Gebäude ebenfalls mit einer Beschreibung und einem Schild bedacht wird, können sich gerne bei der Stadt melden.



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