Königstein
(kw) – Im Rahmen des vom Land Hessen geförderten Projektes ‚Festung Königstein – Ort europäischer Demokratiegeschichte‘ erscheinen bis Ende 2021 eine Reihe populärwissenschaftlicher Publikationen, die in den kommenden Monaten einzeln vorgestellt werden sollen.
Den Anfang macht die Veröffentlichung der Autoren Benedikt Erenz, Andreas Molitor und Christoph Schlott: „Der Wille zur Demokratie“ (Hardcover, DINA5, durchgängig vierfarbig, 138 Seiten, ISBN 978-3-944213-24-8). Herausgeber ist der Neue Königsteiner Kreis e.V.‘.
Das Buch ist seit dieser Woche lieferbar und u.a. in der Buchhandlung MillenniuM in Königstein erhältlich:
Der Titel spielt auf die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an, die er anlässlich des 225jährigen Jubiläums der ‚Mainzer Republik‘ am 19. März 2018 im Mainzer Landtag hielt und in deren Rahmen er die ‚Mainzer Republik‘ als Auftakt unserer nationalen Demokratiegeschichte würdigte. „Ich wünsche mir, dass Sie … auch neue Ideen für ein lebendiges Gedenken ausprobieren“, führte der Bundespräsident auch mit Blick auf Königstein aus.
Im ersten von mehr als 8 Bänden, die noch im Jahr 2021 erscheinen werden, geben mehrere Autoren einen Überblick über historische Hintergründe: Andreas Molitor berichtet in seinem Essay „Nie wieder Untertan“ über die ‚Mainzer Republik‘ und den ‚Aufbruch am Rhein‘ im Jahr 1792. Benedikt Erenz fragt in seinem Beitrag „Demokratiegeschichte? Keine Ahnung, nie gehört!“ nach den Gründen für das weitgehende Fehlen von Demokratiegeschichte im öffentlichen Raum und im öffentlichen Bewusstsein.
Projektleiter Christoph Schlott zieht in den Artikeln „Königstein, der 18. März und die Nation“ und „Was ist ein ‚Ort europäischer Demokratiegeschichte?‘ aus den historischen Gegebenheiten die praktische Konsequenz für Königstein als einem ‚Ort europäischer Demokratiegeschichte‘.
Das Projekt ‚Festung Königstein – Ort europäischer Demokratiegeschichte‘ wird zum Ende des Jahres 2021 beendet sein. Die erarbeiteten Ergebnisse, die jetzt zur Publikation anstehen, übertreffen, so Christoph Schlott, die ursprünglich gehegten Erwartungen bei weitem.
Bereits 2019 habe das französische Generalkonsulat der Republik mit seinem Jahresempfang auf der Festungsruine der Bedeutung der Festungsruine Königstein für die deutsch-französische Demokratiegeschichte öffentlich Rechnung getragen und Anerkennung gezollt.
Foto: Schlott
Empfang des Franz. Generalkonsulates auf der Festungsruine Königstein im Juli 2019.
Foto: Schlott