Königstein (kw) – Erde, Wasser, Luft und Feuer sind die vier Elemente – Norden, Süden, Osten, Westen die vier Himmelsrichtungen. Vier Elemente und vier Himmelsrichtungen stehen im Zentrum des Programms bei der Sommerserenade des Fördervereins Kirchenmusik in Königstein, die am Sonntag, 29. Juni, um 17 Uhr bei hoffentlich bestem Wetter im Kirchgarten der evangelischen Immanuelkirche stattfindet. Der Kinderchor der ev. Singschule präsentiert Ausschnitte aus „Der blaue Planet“ von Peter Schindler. In Schindlers Kinderoper streiten sich die vier Elemente, welches denn das wichtigste Element sei. Schon jetzt sei verraten: Es findet sich eine Lösung für diesen Konflikt! Das Element Wasser wird anschließend vom Königsteiner Vokalensemble aufgegriffen mit den wunderbaren Charaktervariationen „Die launige Forelle“ von Franz Schöggl. Meisterhaft verwebt Schöggl in diesem Werk ein Kunstlied von Franz Schubert mit dem Stil anderer Komponisten. Die Forelle tummelt sich so nacheinander in Gewässern, die von Klangfarben von Komponisten wie Beethoven, Liszt oder Wagner eingefärbt sind. So wie man Komponisten in allen vier Himmelsrichtungen findet, so finden sich dort auch bekannte Orte wie der Popocatepetel, der Mississippi, Nagasaki, Athen oder Ratibor. Diese Orte dienen Ernst Toch als Motive für seine bekannte (und von Chören wegen ihres Anspruchs gefürchtete) „Fuge aus der Geographie“. Am Ende schließt sich der Bogen und die vier Elemente aller vier Himmelsrichtungen bilden die Grundlage für die Schönheit der Schöpfung, die der zeitgenössische britische Komponist in seinen Motetten „I share creation“ in zeitlos schönen Tönen und auf Basis sehr alter Texte verarbeitet.
Die heitere und zum Nachdenken anregende Musik von Peter Schindler, Ernst Toch, Bob Chilcott und Franz Schöggl bringen bei der Sommerserenade die ev. Singschule Königstein und das Königsteiner Vokalensemble unter der musikalischen Leitung von Michael Muche und Carmenio Ferrulli am Klavier zur Aufführung.