SPD: Starkregen-Gefahrenkarte für Königstein

Königstein
(kw) – Aus Sicht der SPD Königstein ist bei den diesjährigen Haushaltsberatungen ein sehr wichtiges Thema in den Königsteiner Gremien untergegangen. Der SPD-Antrag zur Erstellung einer Starkregen-Gefahrenkarte für Königstein ist von CDU und ALK einstimmig abgelehnt worden.

„Die Starkregen-Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz ist nach wie vor im Gedächtnis der Bevölkerung und auch in Königstein wurde nach dieser Katastrophe intensiv diskutiert, wie man sich vor diesen Naturereignissen zukünftig schützen kann“, so Felix Lupp, Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtparlament.

Die zuständigen hessischen Landesämter empfehlen für die Kommunen die Erstellung dieser Gefahrenkarten, da in Orten mit einer größeren bebauten Fläche einfache Fließpfadkarten zur Gefahrenabschätzung nicht mehr ausreichen. Hier müssen neben der Topographie und der Landnutzung auch Senken und Gräben sowie kleinräumige Strukturen wie Gartenmauern und Ähnliches, die den Oberflächenabfluss beeinflussen, mitberücksichtigt werden. Auch das Thema von Geländeverschiebungen durch gesättigte Böden gerade in leicht gebirgigen Regionen ist zu berücksichtigen. Aus Sicht der städtischen Verwaltung seien solche Gefahrenkarten nicht notwendig, da keine Gefahr durch Starkregen in Königstein bestünde.

Die Starkregen-Gefahrenkarten werden durch Ingenieurbüros oder Hochschulinstitute auf Basis von detaillierten hydraulischen Simulationen erstellt. Sie stellen zusätzlich zu den Fließwegen auch Senken dar, in denen sich Wasser nach den Starkregen-Ereignissen sammeln kann. In diesen Gefahrenkarten können auch die Kanalnetze mitsimuliert werden. Zudem werden kleinere Hindernisse wie Bordsteinkanten, Gartenmauern, Einfahrten etc. berücksichtigt werden. Mit diesen Starkregen-Gefahrenkarten erfährt man genau, wo sich das Wasser im Fall eines Starkregens sammelt und welche Gebäude und Infrastrukturen besonders gefährdet sind.

„Für uns ist in diesem Kontext auch entscheidend, dass die Erstellung von Starkregen-Gefahrenkarten und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen durch das Land Hessen unterstützt wird. Klima-Kommunen können Fördersätze von bis zu 100 Prozent erhalten“, so Dr. Ilja-Kristin Seewald, Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzende der SPD.

Nach Meinung der SPD-Fraktion ist die Haltung der Koalition CDU/ALK zu diesem Thema nicht nachvollziehbar und der Bedrohung durch neue Extremwetterereignisse nicht angemessen.

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