Stadt stellt Daniel Zink, den neuen Klimaschutzmanager, vor

Daniel Zink Foto: Stadtverwaltung

Königstein (kw) – Die Stadt Königstein im Taunus hat seit Mitte August einen Klimaschutzmanager. Daniel Zink wird für die Kurstadt ein integriertes Klimaschutzkonzept im Rahmen der Förderung durch die Nationale Klimainitiative erstellen. Bedeutet: Er erarbeitet eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für künftige Klimaschutzmaßnahmen. Zink: „Klimaschutz kommt in einem heilklimatischen Kurort besondere Bedeutung zu und muss ein Schwerpunkt der Politik werden.“

Das Land Hessen hat beschlossen, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein, die Emissionen der Treibhausgase sollen mindestens um 90 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduziert werden. Für diese Pläne hat es auch in den Kommunen die Zusammenarbeit angeboten – Königstein gehört seit 2009 zu den „Klimakommunen“, die sich zur Zusammenarbeit verpflichtet haben.

Bürgermeister Leonhard Helm: „Wir setzen aus Überzeugung schon lange den Fokus auf Klima- und Umweltschutz. Städtische Gebäude wurden energetisch saniert, auf neuen städtischen Dächern gibt es Photovoltaikanlagen, das Freibad hat eine Solarthermieanlage, der neue Kindergarten bekommt ein Blockheizkraftwerk und die Dienstfahrzeuge sind Elektroautos und zudem außerhalb der Dienstzeiten im öffentlichen Car-Sharing zugänglich. Doch gibt es in den kommenden Jahren viel zu tun, und hier wird der Klimaschutzmanager zuerst ein für unsere Stadt zugeschnittenes Konzept erarbeiten, welches dann nach und nach umgesetzt werden kann.“

Daniel Zink hat in Gießen mit dem Master sein Physikstudium erfolgreich abgeschlossen und als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Materialforschungsprojekt zur regenerativen Wasserstoffherstellung gearbeitet. In einem sozialen Jahr in Israel sei ihm die Bedeutung von eigenverantwortlichem Handeln für die globale Entwicklung bewusst geworden, sagt er.

Er will die Erstellung des integrativen Klimaschutzkonzeptes als transparenten Prozess gestalten. Zink: „Gemeinsam mit einem externen Dienstleister wird die Treibhausgas-Bilanz erstellt und Entwicklungspotenziale sowie Transformationsszenarien werden analysiert. Anschließend sollen in einem Bürgerbeteiligungsprozess Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden.“

Der Klimaschutzmanager ist zunächst nicht als Bürgerberater in Umweltfragen zu verstehen, denn er wird hauptsächlich für die städtische Verwaltung arbeiten. Trotzdem möchte er die Bürgerinnen und Bürger einbeziehen und motivieren. Zink: „Wie die Stadt, so kann auch jeder mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts (https://uba.co2-rechner.de) seine private Bilanz ausrechnen“.

Als Familienvater weiß er, welche Herausforderungen und Vorteile der Klimaschutz in den Bereichen Mobilität, Wohnen, Ernährung und Konsum im Alltag mit sich bringt. „Die akute Lage der Klimakrise erfordert es, jetzt Schritte zu wagen und gleichzeitig eine langfristige Strategie zu entwickeln. Echter Klimaschutz braucht ein hohes Tempo, das aber auch über Jahrzehnte gehalten und von der Mitte der Gesellschaft getragen werden kann.“

Bürgermeister Helm ergänzt: „Wir wollen in den nächsten anderthalb Jahren den Weg für neue kommunale Klimaschutzstrategien zielgerichtet definieren, schon begonnene Projekte sollen weitergeführt und ausgebaut werden. Die Kommune erfüllt hier Vorbildfunktion für die Bewohnerinnen und Bewohner. Jeder kann schon heute selbst beim Klimamanagement mitmachen – mit dem Umstieg auf das Fahrrad, beim Einkaufen, mit dem von der Stadt geförderten Einbau einer Zisterne und vielen anderen Aspekten der täglichen Lebensführung.“



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