Wenn die Brillenpinguine wieder ins kühle Nass hüpfen, die Weiß- und Schwarzstörche ihre Eier ausbrüten, sich das frisch geborene Guanako (links Mitte) blicken lässt und die ersten Hirschziegenantilopen (rechts unten) über die Wiese springen – dann ist Frühling im Opel-Zoo.Fotos: Kuschel
Kronberg (mk) – Die ersten warmen Sonnenstrahlen und viele putzige Jungtiere lockten am langen Osterwochenende zahlreiche Besucher in den weitläufigen Opel-Zoo. Wenngleich viele Familien die langen Osterferien sicherlich für Urlaube nutzen, zieht es Daheimgebliebene spürbar zu Ausflügen in die Natur, und das am besten natürlich bei schönem Wetter. Hier bietet der Opel-Zoo viel Abwechslung für Jung und Alt (oder Junggebliebene).
Jungtiere
Bei einem Rundgang glänzten viele Kinderaugen bei so vielen frisch geschlüpften Jungtieren wie beispielsweise den Zwergziegen, den Rhönschafen, Dromedaren, Guanakos, Elenantilopen (schweres Wort) oder auch den Trampeltieren. Viele Jungtiere wurden erst im März geboren, sind noch scheu und müssen ihre neue Umgebung erst richtig erkunden. Aber auch die ‚typischen‘ Zoobewohner wie Elefant, Giraffe und Zebra schnupperten die Frühlingsluft und zeigten sich im Freigehege.
Zum ‚Austoben‘ ging es für viele Kinder nach einer Stärkung mit den Eltern auf den Abenteuer-Spielplatz, zum Ponyreiten oder auch in den Streichelzoo.
Spielerisch Interessantes und Wissenswertes zu vermitteln – dafür sorgen die zahlreichen Infotafeln und Aushänge an den einzelnen Gehegen. So erfährt man zum Beispiel, dass die Weißstörche im Opel-Zoo nicht fliegen können. Es sind sogenannte ‚Wildtierauffangstationen‘ mit Verletzungen, die beispielsweise durch Stromleitungen verursacht wurden, die ein Wegfliegen unmöglich machen. Doch der Nachwuchs soll den Abflug nach Afrika bewältigen und nach der Rückkehr in den Taunus vielleicht sogar eigene Nester bauen.
Hinter der ‚Afrika-Savanne‘ verbirgt sich ein kleiner Geheimgang, den man auch aufwärts kurz nach der ‚Madagaskar-Voliere‘ erkunden kann. Hier trifft der Besucher unter anderem auf Pinselohrschweine, Geier, Streifenhyänen, besonders agile Erdmännchen, Zwergmangusten und sogenannte ‚Löffelhunde‘ – ja, richtig: Löffelhunde. Denn nicht nur Hasen haben lange Löffel. Die konnten sich Interessierte auch beim ‚Hessischen Bauernhof‘ anschauen, wo es unter anderem ‚Belgische Riesen‘ (Riesenkaninchen) und Helmperlhühner zu bewundern gab.
Großer Rundgang
Weiter oben – mit bester Aussicht auf die Afrikanischen Elefanten – erstreckt sich beim großen Rundgang ein langer Pfad mit Waldrentieren, Nerzen, jeder Menge Vogelarten, Uhu und Schnee-Eule, bevor es zu den Wildkatzen, zum Eisfuchs, Luchs und Rotfuchs geht. Einen besonderen Anlaufpunkt bildet die sogenannte ‚Freiflugvoliere‘, die unter anderem Schwarzstorch (Vorkommen in Europa und Asien), Schwarzkopfibis (Asien) und Enten beherbergt. Auf dem Weg folgen die Guanakos, Kapuzineraffen, Gepard und Känguru, und spätestens dann befindet man sich in einer weit entfernten Welt irgendwo am Äquator – zwischen ‚Gibbon-Weiher‘ und der ‚Madagaskar-Voliere‘ bei den Kattas und Varis …
Ferienprogramm
Das abwechslungsreiche Ferienprogramm geht weiter, ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. Die Zoopädagogen bieten ein „Mitmach-Programm“ an, das sich natürlich auch um Frühlingsthemen dreht. In der Ferienführung am 20. April beispielsweise werden „Große Tiere Afrikas“ vorgestellt, zu denen auch der neue Netzgiraffenbulle ‚Timon‘ gehört. Die Führungen des Ferienprogramms starten jeweils um 11 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang und dauern etwa eine Stunde. Das Zooschulprogramm findet zwischen 10 und 13 Uhr statt; Zoobesucher können einfach vorbeischauen und mitmachen. Die Kassen im Opel-Zoo haben täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und die Besucher können bis Eintritt der Dunkelheit auf dem Zoogelände verweilen und es durch Drehtore verlassen. Wer sich über das Ferienprogramm, Öffnungszeiten, Preise oder auch Patenschaften informieren möchte, kann dies tun unter www.opelzoo.de oder telefonisch unter 06173 325903-0.
Der ‚Löffelhund‘ – der kleine, anmutig erscheinende Steppenhund leitet seinen Namen von seinen großen Ohren ab.