Vereine starten in den Neuanfang

Königstein (kw) – Die drei historischen Vereine Königsteins hatten ihre Mitglieder zur Veranstaltung eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins „Neuer Königsteiner Kreis e.V.“ stellten die Vorsitzenden der neuen Eugen-Kogon-Gesellschaft, der Historiker und Pädagoge Dr. Wolfgang Geiger sowie der neuen Caroline-von-Schelling-Gesellschaft, der Historiker und Dozent Dr. Daniel Meis, in zwei Kurzreferaten die beiden neuen Vereine vor:

Wolfgang Geiger skizzierte in seinem Einführungsvortrag die demokratischen Grundsätze Eugen Kogons und wies auf die biographische Verbindung nach Königstein bzw. Falkenstein hin. Daniel Meis skizzierte das Leben von Caroline von Schelling, insbesondere ihre Bezüge zur Mainzer Republik und ihren Gefängnisaufenthalt auf der Festung Königstein.

Im folgenden Gespräch mit dem Publikum kamen Details zur Sprache wie die erst kürzlich aufgefundenen Originalbriefe der Caroline von Schelling von der Festung Königstein, die nach Ansicht von Daniel Meis und Christoph Schlott demnächst Gegenstand eines Königsteiner Museumsheftes werden sollten. Nur wenig war zum von der Kogon-Gesellschaft angeregten „Eugen-Kogon-Haus“ zu hören, ein Thema, das nach Ansicht der versammelten fünf Vorsitzenden demnächst genauer beleuchtet werden soll. Christoph Schlott verwies zusammen mit der Vorsitzenden des Vereins für Heimatkunde Königstein auf die nächste Zeitung „Kulturelles Erbe Königstein“, die in der Buchhandlung Millennium in Königstein wieder kostenfrei ausliegt und über die neuen Vereine ebenso berichtet wie über die Reaktion der Königsteiner historischen Vereine auf die „Walking-Dead“-Pläne des Königsteiner Bürgermeisters.

Die fünf Vereinsvorsitzenden waren sich einig, dass sie gemäß ihrer gemeinnützigen Aufträge in Königstein grundsätzlich eng zusammenarbeiten und gemeinsam publizieren wollen. Dafür wird in nächster Zeit eine erste gemeinsame Vorstandssitzung einberufen werden.

„Wie sich diese Zusammenarbeit mit welchen Themen konkret gestaltet, wissen wir natürlich noch nicht“, bemerkte Frauke Heckmann vom Heimatkundeverein am Rande: „Aber es wird sicherlich nicht nur mit der Festungsruine zu tun haben, sondern ganz sicher auch mit der Nachkriegszeit in Königstein. Ich bin auf jeden Fall froh, dass sich das Vereinsspektrum in Königstein heute Abend so prominent erweitert hat und vor allem auch Wissenschaftler und Pädagogen aus der weiteren Umgebung sich für die Themen Eugen Kogon und Caroline-von-Schelling engagieren.“

Die fünf Vereine denken über eine erste gemeinsame Programmveranstaltung im Januar 2024 nach.

Die fünf Vorsitzenden bzw. Vorstände, von links nach rechts: Ellengard Jung, Denkmalpflege Königstein e.V., Wolfgang Geiger, Eugen-Kogon-Gesellschaft e.V., Frauke Heckmann, Verein für Heimatkunde e.V. Königstein, Christoph Schlott, Neuer Königsteiner Kreis e.V., Nina Ostholt und Daniel Meis, Caroline-von-Schelling-Gesellschaft e.V.
Foto: privat



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