Den Weg finden – unterwegs mit den Walldürn-Pilgern

Wie auch auf diesen Bildern aus dem Jahr 2018 werden die Pilger wieder nach einem Frühstück im katholischen Gemeindezentrum in der Georg-Pingler-Straße starten, nachdem sie ihre Etappe am Abend zuvor in Schloßborn mit einer Andacht beendet haben. Fotos: Pilger

Königstein/Schloßborn (kw/hhf) – Die Stadt lag bekanntlich an der Reichsstraße, die auch lange Zeit Pilgerweg nach Köln war, vermutlich gab es deswegen hier ein Gasthaus „Zu den drei Königen“. Einen ganz ähnlichen Weg – wenn auch aus anderen Gründen – legen nicht erst seit heute noch regelmäßig Wallfahrer zurück, die hier auch ein Nachtquartier und Frühstück finden – in diesem Jahr vom 14. auf den 15. Juni.

Bereits zum 371. Mal starten am Dienstag nach Pfingsten (11. Juni) in Köln-Urbach die Walldürn-PilgerInnen ihren Weg vom Rheinland in den Odenwald. „Den Weg finden“, so lautet in diesem Jahr das Leitwort der Fußwallfahrt die durch die Bruderschaft vom Kostbaren Blut Porz-Urbach durchgeführt wird.

Sieben Wallfahrtstage, rund 270 Kilometer – damit sind die wichtigsten Eckdaten der Fußwallfahrt genannt. Wer sich der Wallfahrt anschließen möchte, kann dies auf vielfältige Weise tun. Jeder Pilger kann nach seinen Möglichkeiten einen Tag, mehrere Tage oder auch nur einzelne Etappen dabei sein. „Wir sind in dieser Zeit mit Gott on Tour“, berichtet der 1. Brudermeister Stefan Beßlich. „Egal, wie viele Kilometer der persönliche Pilger-Tacho am Ende der Wallfahrt zeigt, der Weg stimmt uns alle versöhnlicher.“ Ist der erste Tag noch etwas asphaltlastig, führt im Anschluss die weitere Wallfahrtsstrecke sehr reizvoll durch kleine Ortschaften, Feld und Wald von Westerwald, Taunus und Odenwald – mit anderen Worten, beste Voraussetzungen, um Hektik und Alltag hinter sich zu lassen, Gedanken zu sortieren und wieder fließen lassen. „Darüber hinaus schätzen unsere PilgerInnen aber auch die gemeinsamen Gottesdienste und die Möglichkeit, auf dem Weg Glauben einmal anders zu erleben“, so Brudermeister Beßlich.

ErstpilgerInnen erfahren persönliche Betreuung durch die Wallfahrtsleitung, beispielsweise bei der Quartiersuche. Die Wallfahrt wird begleitet durch zwei Busse, die die Pilger nutzen können, um bei Bedarf mal eine Etappe zu pausieren – damit Füße und Beine geschont werden oder um eventuelle kleinere Blessuren „auszusitzen“. Sein Gepäck muss niemand über die Strecke tragen, es gibt eigens einen Lkw für Koffer und größere Gepäckstücke.

Interessierte finden weitere Infos auf der Homepage www.wallfahrt-koeln-wallduern.de/ oder sie können sich per E-Mail an die Wallfahrtsleitung wenden unter wallfahrt.koeln.wallduern[at]gmail[dot]com.

Weitere Artikelbilder



X