Wohnungsbau-Projekt ist genau das Richtige

„Da ich mich für innerstädtisches Wohnen selbst interessiere, habe ich Ihren Bericht zum Anlass genommen, mich bei dem Königsteiner Entwickler Eberhard Horn direkt zu informieren“, schreibt Dr. Michael Zahrt aus dem Seilerbahnweg und hat sich nun eine klare Meinung gebildet:

Anstelle des Autohauses sollen etwa 75-100 Wohnungen entstehen. Die Projektierung greift eine Reihe wichtiger Themen auf. Dazu gehören Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsflächen, heterogene Architektur; also alles Aspekte, die in den vergangenen Jahren (meines Erachtens zu oft) vernachlässigt wurden. Ich habe den Eindruck, dass hier grundsätzlich etwas entstehen kann, das passt und richtungsweisend sein könnte. Allein schon in meinem persönlichen Umfeld suchen vor allem Paare und Familien händeringend Wohnungen dieser Art und Qualität.

Ich kann deshalb nicht nachvollziehen, weshalb eine Partei anstelle der dringend benötigten Wohnungen lieber Gewerbe errichten will. Dass Gewerbe, wie das zuerst befürwortete Autohaus, weniger Verkehr verursachen würde, ist dabei ohnehin grotesk. Das Gegenteil wäre der Fall. Allein der Lieferverkehr würde die umliegenden Straßen regelmäßig verstopfen. Das Konzept von Horn setzt dagegen auf Wohnungen, die in fußläufiger Verbindung zur Innenstadt stehen. Nahezu alle Schulen, der internationale Kindergarten, das Ärztehaus befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft.

Mein Eindruck ist, dass hier genau das entstehen würde, was bislang fehlt. Statt zu blockieren, sollte es also überzeugend gefördert werden. Das Gegenteil dagegen wäre schwach.

Also: Bin zwar kein ausgewiesener Kenner der Königsteiner Lokalpolitik, das übliche und ermüdende Oppositionsgehabe würde ich mir hier aber schenken.



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