Zum Jahresabschluss gegen Usingen – Mammolshain setzt auf Rückrunde

Mammolshain (cdg) – Am Sonntag (14 Uhr) gastiert zum Jahresabschluß mit der TSG Usingen ein Meisterschaftsfavorit, ein echtes Spitzenteam, beim FC Mammolshain. Und da ist man am Hasensprung geneigt zu träumen von den stärksten Leistungen in Oberhöchstadt (4:0) oder zu Hause gegen Neu-Anspach II (3:1). Dass damit auch noch Siege verbunden sind, ändert freilich nichts an der rauen Wirklichkeit. Elfmal hintereinander kämpften die Schützlinge von Trainer Alexander Beulich seitdem vergeblich um einen „Dreier“. Allein in den letzten drei Begegnungen gegen unmittelbare Tabellenachbarn aus Burgholzhausen (1:2), Friedrichsdorf II (2:3) und zuletzt am vergangenen Sonntag beim 3:3 (2:0) in Oberursel gegen die Eintracht sprang am Ende nur ein mickriges Pünktchen heraus.

„Das ist natürlich zu wenig“, musste der Trainer nüchtern feststellen. Mit dieser Bilanz ist man ein Abstiegskandidat. Das ursprüngliche Saisonziel, „ein einstelliger Tabellenplatz“, ist damit deutlich verfehlt worden. Kein Wunder, dass man sich schon einmal realistisch auf das neue Jahr und die Rückrunde konzentriert.

Ob dazu auch Verstärkungen notwendig sind, müssen sich die Verantwortlichen überlegen. So fehlten beim 3:3 (1:2) in Oberursel mit Heiko Ullmann (verletzt), Pascal Metzger, Maxi Fürst (beide Urlaub) und dem gesperrten Kapitän Benny Schmiedl gleich drei Stammkräfte. Dass es auch ohne das Quartett wieder nicht zum erhofften Sieg reichte, lag einmal mehr am eigenen Unvermögen. Denn ein eklatanterer Fehlstart ist kaum vorstellbar. Ob nun nach drei,vier oder fünf Minuten, die Gäste lagen sofort mit 0:2 im Hintertreffen. Erst nach einer Viertelstunde hat sich die Mannschaft von dem Schock erholt und durch Sandro Bornemann (Kopfball) und Rick Reinhard erste Chancen herausgespielt. Ausgerechnet ein Standard führte (30. Minute) zum Anschlusstreffer. Sascha Thirions Freistoß vollendete Lukas Löffler mit dem linken Fuß.

Auch der Ausgleich resultierte wieder aus einem Standard: Ecke Joel Staffen und Olli Knatz stand genau richtig. Gespielt waren da allerdings schon 80 Minuten, in denen Mammolshain über weite Strecken ein klares Übergewicht hatte. Die beiden klarsten Chancen hatte aber die Eintracht durch den überragenden Henri Bohdal. In der 70. Minute vergab er leichtfertig, inmitten der Mammolshainer Drangperiode machte er es drei Minuten vor dem Ende dann aber besser. Mit unbändiger Willen stemmte sich der FCM gegen die nächste drohende Niederlage und schaffte durch Reinhard wenigstens noch den hochverdienten Ausgleich.

Nicht einmal dazu hatte es vier Tage vorher bei der 2:3 (2:0)-Heimpleite gegen Friedrichsdorf II gereicht. Nach einer souveränen 2:0-Pausenführung durch Tore von Bornemann und Reinhard sahen die Gastgeber wie die sicheren Sieger aus. Erst als beide Teams auf jeweils zehn Mann dezimiert wurden, wendete sich das Blatt. Vorausgegangen war eine tätliche Auseinandersetzung zwischen Benny Schmiedl und Francesco Marino. Es war der erste Platzverweis für den 36-jährigen Kapitän, der damit auch am Sonntag noch einmal gesperrt fehlt. Wenn die Usinger am Donnerstag ihr Nachholspiel bei Schlusslicht Seulberg gewinnen, kommen sie sogar als Spitzenreiter.



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