Schlussmann rettet FCM den Sieg – Anil Ali Dai als „Elfmeterkiller“

Mammolshain (cdg) – Im vierten Anlauf hat es der FC Mammolshain endlich geschafft: Mit einem knappen 2:1 (1:1)-Erfolg beim Tabellenvorletzten FC Weißkirchen hat der Aufsteiger vor dem Gastspiel der Bad Homburger „Bomber“ (Sonntag, 15 Uhr) die 30-Punkte-Grenze überschritten. Doch das war auch schon das einzig Positive, das die sportliche Leitung um Trainer Michael Drogi und Klaus Moser dieser glanzlosen Vorstellung abgewinnen konnten. Viel zu mühevoll war der „Dreier“ zustande gekommen. Letztlich durften sich die Gäste bei ihrem Torhüter Anil Ali Dai bedanken, dass sie die drei Punkte mitnehmen durften. Der 27-Jährige meisterte viele gefährliche Weitschüsse, ehe er fünf Minuten vor Abpfiff seine größte Glanztat vollbrachte und im Stil eines echten „Elfmeterkillers“ einen Handelfmeter entschärfte.

Kein Wunder, dass die Schützlinge von Michael Drogi wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Zu enttäuschend war einmal mehr die Leistung seiner spielerisch dem Gegner klar überlegenen Mitspieler. Weißkirchen lebte von der Routine und Rollenverteilung eines Quartetts: Kapitän Mastouli, Torschütze Talhahoui sowie Mahbubi und Kaya. Sie kombinierten und schossen aus allen Lagen, mussten allerdings viele Kunstpausen einlegen. Immerhin fing sich Mammolshain schnell nach dem frühen Rückstand (11. Minute) und erspielte sich eine spürbare Überlegenheit. Doch es dauerte bis zur 30. Minute, ehe Nico Henkel den vielleicht besten Angriff über die rechte Seite mit dem Ausgleich abschloss. Schade, dass er frühzeitig ausgewechselt werden musste, weil er gesundheitlich noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Statt konsequent die Feldüberlegenheit zu nutzen und schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, fiel die Elf in ihren alten Trott zurück und schaltete einen Gang zurück. Daran änderte auch die Pausenansprache ihres sichtlich verärgerten Trainers nur wenig. Dabei eröffneten sich gegen nachlassende Gastgeber deutliche Lücken auf dem ungewohnten und auch größeren Rasenplatz. Vornehmlich über rechts wurden genügend Chancen heraus gespielt, aber vor dem Tor genauso großzügig ausgelassen. Es wurde immer gleich noch einmal quer abgespielt, statt selbst den Ball aufs, besser gleich ins Tor zu schießen. Maxi Fürst war von den Jungen vorn noch das gefährlichste Talent, ein Treffer gelang ihm aber nicht. Immerhin bereitete er den 2:1-Siegtreffer von Chiron Grueneberg zwölf Minuten vor Schluss entscheidend vor.

Nächsten Sonntag um 15 Uhr kommt der Tabellendritte, die Spvgg./Bomber Bad Homburg, an den Hasensprung. Durch ein mageres 1:1 im Derby gegen die SGK Bad Homburg vergrößerte sich der Abstand zu Spitzenreiter Oberstedten auf nunmehr schon sieben Punkte. Im Vorspiel beim 3:3 an der Sandelmühle war die Drogi-Elf Punktsieger. Und am Sonntag in einer Woche muss Mammolshain zum nächsten Aufstiegskandidaten, Teutonia Köppern. Der Tabellenzweite sitzt Tabellenführer Oberstedten nach dem 1:0 im Spitzenspiel mit nur noch drei Zählern Rückstand ganz dicht im Nacken.



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