Schneidhain (gs) – Auch in diesem Jahr ließ es sich die Freiwillige Feuerwehr Schneidhain nicht nehmen, Mitglieder, Unterstützer und Freunde zum „Tag der Feuerwehr“ ins Feuerwehrgerätehaus (altes Rathaus) einzuladen. Diese Veranstaltung hat eine lange Tradition, sie bietet allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Freiwillige Feuerwehr einmal hautnah zu erleben. Der Tag begann mit einem zünftigen Frühschoppen bei Weißwurst und Brezel, bevor die Jugendfeuerwehr bei einer Schauübung ihr Können unter Beweis stellte. Nach getaner Arbeit sollte nun auch niemand darben, sodass im Anschluss auf dem Vorplatz der Grill angeheizt oder alternativ die Töpfe mit der hausgemachten Erbsen- und Linsensuppe geöffnet wurden. Seit vielen Jahren sind die leckeren Eintöpfe ein echter Renner und so mancher Schneidhainer nahm noch eine Portion für den nächsten Tag mit nach Hause. Die Stimmung war bestens und Wehrführer Oliver Rübner konnte eine Vielzahl von Gästen begrüßen, darunter Stadtbrandinspektor Heiko Martens sowie dessen Stellvertreter Stefan Freund. Nach Neuigkeiten aus dem Alltag der Feuerwehr befragt, antwortete Oliver Rübner mit einem charmanten Lächeln: „Es läuft!“ – eine ebenso kurze wie prägnante Aussage mit eher geringem Bewertungsspielraum! Es ist natürlich mehr als erfreulich, wenn denn alles zur Zufriedenheit läuft – obwohl es da doch ein Wermutströpfchen gibt.
Wermutströpfchen
Der Baubeginn für den dringend benötigten Neubau des Schneidhainer Feuerwehrgerätehauses verzögert sich nach aktuellem Kenntnisstand der Wehr voraussichtlich bis zum Frühjahr 2020. „Bedauerlicherweise hat es im Magistrat eine personelle Veränderung gegeben, sodass es an der Stelle naturgemäß etwas langsamer voranging, als ursprünglich geplant“, berichtete Rübner. Darüber hinaus werde das zu bebauende Grundstück momentan noch als Ablagefläche für Baumaterialien genutzt, was ebenfalls zu einer Verzögerung des Baubeginns beitrage. „Wir sind aber guter Hoffnung, dass es im Frühjahr endlich losgeht und bis dahin wollen wir nichts Neues mehr auf die Agenda nehmen“, erläuterte der Wehrführer. Eine verständliche Einstellung, denn wer möchte sich angesichts einer Großbaumaßnahme noch zusätzliche Projekte vor die Brust heften?
So geht in Schneidhain dieses Jahr alles seinen gewohnten Gang und die Mitglieder sind offensichtlich nicht böse darum. Nachdem sich der Regen am Nachmittag verzogen hatte, konnten die kleinen Besucher auch einmal so richtig mit dem Strahlrohr Wasser spritzen, während die Großen bei Kaffee und hausgemachten Kuchen beisammen saßen und ein klitzekleines bisschen Sonne tankten. Die flinken Helferlein waren allgegenwärtig, sodass für alles gesorgt war und es an nichts fehlte. Die flinken Feuerwehrmänner (Schneidhain hat keine Feuerwehrfrauen in seinen Reihen – würde sich aber darüber sehr freuen) fuhren am Nachmittag dann noch die Löschfahrzeuge auf den Vorplatz, was für die Besucher die Möglichkeit bot, diese einmal ausgiebig in Augenschein zu nehmen. Es bleibt spannend, ob denn wohl der nächste „Tag der Feuerwehr 2020“ bereits im neuen Feuerwehrgerätehaus gefeiert werden kann.