Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Uli Gerke aus Mammolshain schreibt zum Thema „Friedhofsgebühren“ Folgendes: Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Königstein macht es sich wieder einmal einfach. Fehlt Geld, werden Gebühren erhöht! So einfach, so gut.

Nur: Das Sterben teurer zu machen, die Gebühren für die Nutzung der Trauerhallen oder Sarg- bzw. Urnenbestattungen zu erhöhen, ist schlicht ein Irrweg!

Schon jetzt werden, für jedermann sichtbar, die Freiflächen auf den Friedhöfen immer größer, wird eine anonyme Bestattung oder im Friedwald immer beliebter, weil eben billiger.

Wer die Gebühren auf Friedhöfen erhöht, hat wohl noch nicht bemerkt, dass die Nachfrage nach Sarg- oder Urnenbestattungen mehr und mehr abnimmt. Die Pflege von Gräbern lässt zudem seit Jahren bedenklich nach, was aber nachvollziehbar ist, wenn Nachkommen weggezogen sind.

Die Pflege der Königsteiner Friedhöfe durch städtische Mitarbeiter lässt ohnehin bedenklich zu wünschen übrig. Das ist kein Vorwurf, lediglich eine Feststellung. In Schneidhain war einst ein Erwin Wagner alleine dafür zuständig und die Friedhofsanlage war stets vorbildlich gepflegt.

Wer also möchte, dass die Friedhöfe wieder mehr genutzt werden, sollte sich einfach etwas einfallen lassen und sich auf anderen Friedhöfen umschauen, bei Bedarf Ideen aufgreifen und nachmachen. Mehr Friedwald auf dem Friedhof, mehr Varianten (etwa Urnengräber mit Stehlen, auf denen die Namen der Toten stehen) oder das Auflockern durch bestehende Gräber, dazwischen Friedwaldgräber oder Urnengräber würden das Gesamtbild wesentlich verbessern.

Wenn neue, zeitgemäße Varianten eine Satzung verbieten sollte, dann muss man diese eben ändern. Ohne Wenn und Aber. Es ist 2024.

Eine höhere Nachfrage nach Alternativen für Sarg- oder Urnenbestattungen sollte auf Dauer mehr Einnahmen versprechen. So einfach geht die Rechnung. Auch ohne die Bildung einer Kommission, die über höhere Gebühren entscheidet und diese auch noch beschließt.



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