70 Preise und vier Sonderpreise für Schüler der Musikschule Taunus

Finn Bratz (Trompete) mit Theo Wachs am Klavier bei ihrem Auftritt. Foto: privat

Kronberg/Eschborn (kb) – „Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit“. Mit diesem Zitat des amerikanischen Dichters Henry Wadsforth Longfellow eröffnete Bürgermeister Mathias Geiger seine Ansprache anlässlich der Preisträgerehrung und sprach damit allen Anwesenden aus der Seele. Mit 2100 Schülern, die von 73 Lehrern an 47 Unterrichtsstätten in 29 Instrumenten unterrichtet würden, sei die Musikschule Taunus inzwischen die fünftgrößte Musikschule Hessens. Geiger freut sich über eine agile Musikschule, die zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt Eschborn beitrage. Er betonte die positive Wirkung aktiven Musizierens, das nicht nur für verbesserte schulische Leistungen sorge, sondern die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig fördere. Der jährliche Zuschuss der Stadt sei sehr gut investiertes Geld, eine Erhöhung auf demnächst über 100.000 Euro in Sicht. Die dringende Bitte der Vorstandsvorsitzenden Angelika Odenwald, das Vorhaben „Musikschulneubau“ weiter voranzutreiben, beantwortete Geiger positiv: Eschborn hoffe, dass Kronbergs Politiker zeitnah die Schritte vollzögen, die das Baurecht für den Musikschul-Neubau verschafften. Für die musikalische Umrahmung sorgten ausgewählte Preisträger: u.a. die Pianistin Maria von Knebel, die mit der Darbietung von Frédéric Chopins Ballade in g-moll für einen glanzvollen Höhepunkt der musikalischen Darbietungen sorgte und für ihr Spiel mit viel Applaus belohnt wurde. „Auf ihre weitere Entwicklung dürfen wir sehr gespannt sein“, sagte die stellvertretende Schulleiterin Monika Stadtmüller-Feja und wünschte der jungen Erwachsenen viel Glück für ihren weiteren Weg. Nach bestandenen Aufnahmeprüfungen wird Maria in diesem Herbst das künstlerische Studium beginnen, an welcher Musikhochschule blieb zunächst ihr Geheimnis. Das von Mikhail Fradkin geleitete Streicherensemble präsentierte zwei romantische Stücke von Antonin Dvorák. Olga Erke-Naberejnikh begleitete am Flügel die jungen Geiger, die mit warmen Klängen und sauberer Intonation überzeugten.

Mit zartem Anschlag erklang das Präludium e-moll von Johann Philipp Kirnberger: gefühlvoll und mit einer für einen Achtjährigen erstaunlichen Agogik vorgetragen von François Benoît (Klavier). Im Duo hatten sich Finn Bratz (Trompete) und Theo Wachs (Klavier) der Jury von Jugend Musiziert gestellt. Aus ihrem gemeinsamen Repertoire spielten sie zwei Stücke aus der 2. Telemann-Suite und ernteten viel Applaus. Ausdrucksvoll, zart und im Allegro spritzig auch das Geigenspiel von Justus Binnewies, der, begleitet von Irina von Knebel, Francesco Maria Veracinis Sonate op. 1 Nr. 1 darbot. Jazzig die Bearbeitung (Fazil Say) von Wolfgang Amadeus Mozarts „alla turca“, mit der Johanna Meisel ihre pianistischen Fähigkeiten einmal mehr unter Beweis stellen konnte. Mit Alexsey Igudesmans „Wedding Thing“ stand noch einmal das Streicherensemble auf der Bühne und wurde, stellvertretend für alle jungen Talente, mit viel Applaus bedacht.

Geehrt wurden alle Preisträger der Wettbewerbe „Jugend musiziert“, „Mendelssohn-Wettbewerb“, „Musiktalente Limburg“ sowie „Kammermusikwettbewerb Usingen“: Malte Amelung, Nicole Baltzer, Ricarda Bay, Rebecca Belfor, Justus Binnewies, Finn Bratz, Thalia Bressanelli, Joana Brücks, Hojeong Chang, Anton De Ruig, Julian Drechsler, Alexa Fink, Benoit Francois, Tiffany Goldstein, Ben Herrigt, Djung Sue Jeon, Ingrid Klarhandler, Lena Michèlle Kolesnikov, Laura Kreick, Hanna Ketema, Jee-In Lee, Emma Leitner, Johanna Meisel, Pauline Meisel, Per Meyners, Niaz Moamar, Lara Noltze, Katharina Oberließen, Yasemine Riffi, Katharina Roß, Christian Sabater Breithuber, Finn Sanner, Marvin Sanner, Jan Michael Seelig, Philla Seelig, Alexander Shatrov, Maren Siegels, Robert Siegels, Luam-Marlene Silz, Elisabeth Statescu, Margarita Tychina, Theo Wachs, Jan Weiß, Meng Yuan, Maria von Knebel. Die betreuenden Lehrkräfte sind Christiane Bergmann, Andrea Bölz, Johanna-Leonore Dahlhoff, Tatjana Edelstein, Inesa Fradkina, Mikhail Fradkin, Svetlana Grodzenski, Darek Kolodynski, Boris Levantovitch, Irina von Knebel, Susanne Pentek, Christoph Schmidt, Sophie Stoeckel.



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