Kronberg (kb) – Der nächste Termin für den seit 1997 bestehenden Aleinerziehenden- Treff ist Samstag, 23. Januar um 15 Uhr in der Kindertagesstätte Pusteblume, Freiherr-vom-Stein-Straße 21.
Alleinerziehende Mütter sind in Deutschland längst keine Seltenheit mehr. Fast jede fünfte Familie ist eine Einelternfamilie. Über 2 Millionen Kinder unter 18 Jahren leben bei einem alleinerziehenden Elternteil. In 90 Prozent der Fälle ist dies die Mutter.
Trennung, Tod des Vaters oder die bewusste Entscheidung, das Kind ohne Partner aufzuziehen – es gibt viele Gründe, die im Prinzip jede Mutter „alleinerziehend“ werden lassen können. Ganz gleich, wie der Grund lautet: alleinerziehende Mütter haben täglich mehr Hürden zu überwinden, als es mit der Unterstützung eines Partners der Fall ist. Eine gute Organisation des Alltags ist daher für alleinerziehende Mütter besonders elementar. Wie gut das möglich ist, hängt vor allem von der persönlichen Lebenssituation ab. Dabei spielen mehrere, voneinander abhängige Faktoren und Umstände eine Rolle.
Viele alleinerziehende Mütter sind berufstätig und das überwiegend in Vollzeit. Viele haben aus finanziellen Gründen sicher keine andere Wahl, doch für einen Großteil ist es ohnehin wichtig, einen Beruf auszuüben und sich darin zu verwirklichen. Unabhängig von ihrer Motivation befinden sich berufstätige, alleinerziehende Mütter oft im Zwiespalt. Einerseits sind sie finanziell weitestgehend gesichert, andererseits bleibt oftmals weniger Zeit für das Kind, wenn sie zum Beispiel abends erst spät von der Arbeit nach Hause kommen oder am Wochenende arbeiten müssen. Ein straff organisierter Zeitplan – vom Supermarkteinkauf über den Hausputz bis hin zur Freizeitgestaltung mit dem Kind – ist für viele alleinerziehende Mütter gang und gäbe.
Berufstätige, alleinerziehende Mütter sind vor allem auf eine gut funktionierende Kinderbetreuung angewiesen, besonders wenn das Kind noch klein ist und vertraute Bezugspersonen wichtig sind. Gute Rahmenbedingen für Kinderbetreuung bietet den Müttern die Ebene, sich auf berufliche und persönliche Dinge konzentrieren zu können und die wenige Zeit mit dem Kind zielgerichtet verbringen zu können.
Trotz allgemeiner Arbeitswilligkeit sind alleinerziehende Mütter zu mehr als einem Drittel auf staatliche Unterstützung, zum Beispiel auf Arbeitslosengeld angewiesen.
Ungeachtet der finanziellen Ansprüche, erleichtert ein gutes Verhältnis zum Vater des Kindes für viele alleinerziehende Mütter den Alltag. Sie können den Vater in ihrer Zeitplanung und auch in Notfällen berücksichtigen und um Unterstützung bitten. Auch wichtige Entscheidungen im Sinne des Kindes, wie zum Beispiel Gesundheitsfragen oder die Wahl der Schule, lasten so nicht allein auf den Schultern der Mütter.
Gewiss ist dies nicht in allen Fällen möglich. Daher ist „netzwerken“ für alleinerziehende Mütter von großer Wichtigkeit und entlastet im Alltag. So können sich beim Alleinerziehenden-Treff in Kronberg alleinerziehende Frauen austauschen, sich gegenseitig Tipps geben und über ihre unterschiedlichsten Erfahrungen sprechen. Freude und Spaß, aber auch Schwierigkeiten, die ein Teil des Lebens mit Kindern sind, können ebenso mit den anderen Müttern und der Leiterin besprochen werden.
Cornelia van den Hout, Diplom-Psychologin, hilft beim Überwinden von Hürden, beantwortet Fragen, bringt wichtige Themen ein, begleitet den Prozess, hilft bei der Suche nach den eigenen Ressourcen und dem Finden von Lösungen. Gemeinsam wird ein vertrauensvoller Raum geschaffen, der es möglich macht, dass freundschaftliche Verbindungen entstehen, die auch außerhalb des Treffens gelebt werden, Freude machen und Erleichterung bringen. Die Studentin Helene Färber übernimmt die Kinderbetreuung während der Treffen, um einen ungestörten Austausch der Mütter zu ermöglichen
Cornelia van den Hout, Diplom-Psychologin, Coach (IHK) und Leiterin des Alleinerziehenden-Treffs und Helene Färber freuen sich auf alle interessierten Frauen mit ihren Kindern.