EFC Kronberg: Schritt für Schritt auf dem Weg in die Zukunft

Kronberg (pu) – Sportlich läuft es für Gruppenligist EFC 1910 Kronberg nach der zweiten Niederlage im zweiten Rückrundenspiel (siehe auch weiteren Bericht in dieser Ausgabe) alles andere als rund, die Mannschaft von Chefcoach Andreas Arr-You liegt nach 23 Spielen mit 23 Punkten auf Platz 15 und damit zurzeit auf einem direkten Abstiegsplatz. Doch ähnlich wie in der Fußball-Bundesliga geht es auch in der Gruppenliga Frankfurt West im unteren Tabellenbereich so eng zu, dass der Kampf um den Klassenerhalt noch nicht verloren ist.

Wesentlich zügiger geht es an einigen anderen Baustellen des zwischen 500 bis 600 Mitglieder zählenden Vereins voran. Deutlich spürbar liegt rund um das Vereinsgelände am Waldschwimmbad Aufbruchstimmung in der Luft. Doch die letzten Monate waren nach Aussage des erst seit September letzten Jahres amtierenden neuen EFC-Vorsitzenden Günter Keller alles andere als ein Selbstläufer: „Wir haben immense Aufarbeitungsarbeit geleistet, uns breiter aufgestellt, sind intern zusammengewachsen und wollen nun versuchen, möglichst viele, denen der EFC 1910 Kronberg aus den unterschiedlichsten Gründen am Herzen lag oder liegt, ins Boot zu holen.“

14 Bannerpartner und weitere Sponsoren

Erste Erfolge sind unübersehbar. Nachdem das Thema Sponsorenwerbung zwar schon in der zwei Jahrzehnte währenden Ära Stupp – EFC-Urgstein Günter Stupp war 18 Jahre Vorsitzender, zwei Jahre sein ältester Sohn Marc – auf der Agenda stand, aber für heutige Verhältnisse eher in den Kinderschuhen stecken blieb, zieren den Zaun neuerdings große Werbebanner. „Innerhalb von nur fünf Monaten haben wir 14 Bannerpartner sowie zwölf weitere Sponsoren gefunden“, zogen Günter Keller sowie die beiden für Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring zuständigen Ansprechpartner, Achim Reinhardt und Peter Fries, am Sonntag im Rahmen eines erstmals stattfindenden Sponsorenempfangs ein aus ihrer Sicht mehr als erfreuliches Zwischenfazit.

Der Termin für diese „Dankeschön-Veranstaltung“ anlässlich des ersten Heimspiels der Rückrunde war bewusst gewählt worden. Im Bestreben das Zusammengehörigkeitsgefühl im über 100 Jahre bestehenden Traditionsverein an alte Zeiten anknüpfend wieder verstärkt aufleben zu lassen, nutzten alle, die sich bisher dafür entschieden haben, den Verein in dieser schwierigen Phase der Weichenstellung für die Zukunft zu unterstützen, die Gelegenheit zum ungezwungenen Gesprächsaustausch. „Unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin darauf, Kindern und Jugendlichen eine Orientierung zu geben im respektvollen und fairen Umgang miteinander und wir haben viele Ideen, wie uns das auch in der heutigen Zeit gelingen kann“, so Vereinschef Günter Keller. Sein Dank galt „allen, die sich an der Umsetzung dieses heren Vorhabens beteiligen“. Als langjähriger Kenner der Fußball-Szene weiß der Frontmann, wovon er spricht. Vor dem Hintergrund des allgemeinen ständigen Wandlungsprozesses sowohl in punkto Überlebensfähigkeit von Vereinen als auch auf sportlicher Ebene gilt es mehr denn je, Bisheriges auf den Prüfstand zu stellen und unter Umständen neue Wege einzuschlagen. Was früher gang und gäbe war, ist heute nicht mehr zeitgemäß. Während früher über den Zustand eines „Kartoffelackers“ und Aschenplatzes nicht lange lamentiert wurde, Spaß, Spiel und Bewegung im Vordergrund standen, zählt längst ein gewisser Standard zum Alltag, sei es bei der Spielfläche, der Qualifikation der Trainer, vom gestiegenen Anspruchsdenken der heutigen Gesellschaft mal ganz zu schweigen.

Drehen an vielen Stellschrauben

Die EFC-Führungsriege hat sich auf die Fahnen geschrieben, mit Weitblick und Schritt für Schritt an vielen Stellschrauben zu drehen. Als eine der ersten Maßnahmen wurde die Überarbeitung des Internetauftritts umgesetzt. Die von Torsten Heynen bestückte neue Internetseite mit den aktuellsten Informationen rund um den Verein ist unter www.efckronberg.de einsehbar. Darüber hinaus lag den Verantwortlichen in den letzten Wochen das Voranbringen des sowohl für kleine als auch große Geldbeutel geschnürte Fünf-Säulen-Modell des Sponsoringkonzepts für Privatpersonen, Freiberufler und Unternehmer am Herzen, das verschiedene Möglichkeiten bietet, den Verein zu unterstützen, sei es im „Club der 100“, als Bannerpartner, als Ausrüstungs- und Eventsponsor oder als Business- beziehungsweise Premium-Sponsor. Die Investitionssummen variieren zwischen 100 Euro im Jahr bis zu Beträgen ab 2.500 Euro.

Auf dem schweren Weg tragbare Zukunftslösungen zu finden, spielen sondierende Gespräche mit Politik und den beiden anderen Fußballvereinen, SG Oberhöchstadt und FC Altkönig, eine erhebliche Rolle. Bekanntlich mehrten sich zuletzt die Stimmen, die eine gemeinsame Sportstätte für alle drei Kronberger Fußballklubs favorisieren. Keller bestätigte diesbezügliche Gespräche, bat jedoch um Verständnis, zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben zum aktuellen Sachstand machen zu können.

Eines wurde dennoch am Sonntag offensichtlich: Völlig unabhängig davon, ob die Erste Mannschaft des EFC 1910 Kronberg den Verbleib in der Gruppenliga sichern kann, steht mit dem bisherigen Co-Trainer Carsten Keller für den nach Saisonschluss nicht mehr als Cheftrainer zur Verfügung stehenden Andreas Arr-You nicht nur der Nachfolger bereits fest, darüber hinaus hat die Zukunftssicherung des Traditionsvereins rapide an Fahrt aufgenommen. Umso mehr setzt die Führungsriege ihre Hoffnung auf eine einsetzende Initialzündung bei ehemaligen EFC‘lern und in der Bevölkerung und daraus resultierend eine Vergrößerung der „EFC-Familie“. Alles Wissenswerte finden Interessierte auf der EFC Homepage.



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