Heringsessen und Ehrungen beim Kappenklub 1902 Kronberg

Die dritte eigenwillige Ehrung kam Dusanka und Karl-Heinz May zugute. Sie bekamen einen „goldenen Kleiderbügel“ überreicht, weil sie spontan und aus Personalmangel das Aufpassen an der Garderobe nach Veranstaltungsende übernommen hatten. Foto: privat

Kronberg (kb) – Zum alljährlichen Heringsessen der Karnevalisten des Kappenklub 1902 Kronberg in der Hainklause hatten sich sage und schreibe 105 Personen angemelden. „Eingeladen sind immer alle Freunde und Mitglieder des Vereins, die zu einer erfolgreichen Kampagne, insbesondere dem Sitzungs-Marathon-Wochenende vom 15. Januar bis 17. Januar geholfen oder in irgendeiner Weise zum Gelingen des Wochenendes beigetragen haben“, erzählt die erste Vorsitzende, Henni Held. Letzten Endes sind doch „nur“ 85 Personen zum Heringsessen gekommen, was trotzdem dazu führte, dass in der Hainklause außer dem großen hinteren Raum noch weitere Tische im vorderen Gastraum belegt wurden. Als erstes wurde dem am 1. Februar verstorbenen Ehrensenator des Vereins Carl Veit mit einer Ehrenminute gedacht, der am 24. Februar 95 Jahre alt geworden wäre. „Carl Veit war 79 Jahre lang Mitglied im Kappenklub und somit unser Mitglied mit den meisten Zugehörigkeitsjahren. Er gehörte ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern der Kronberger Rittergarde, die im Jahr 1952 anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Kappenklubs gegründet wurde“, erinnert die erste Vorsitzende.

Nachdem sich alle wieder gesetzt hatten, wurde noch einmal auf die Teilnahme an der TV-Show „Hessens bester Kappenklub“ eingegangen und Marc Theis für die Bewerbung beim hr gedankt sowie allen anderen Teilnehmern und den Fans, die in großer Zahl nach Rödermark gekommen waren, um die Aktiven auf der Bühne anzufeuern. Nicht unerwähnt blieb das „public viewing“, bei dem sich der Verein nochmals im RPZ in Schönberg traf. Alsdann gab es aus den Händen von Henni Held ziemlich ausgefallene Preise, die zwar nicht im närrischen Protokoll vorgesehen sind, aber für den Kappenklub mittlerweile zum guten Ton gehören.

Mit einem dieser Preise ausgelobt wurden Carolin Meister und Björn Weber mit einer „Knollenkette“, weil sie den Auf- und Abbau in der Stadthalle organisiert hatten sowie die Umzüge, wovon ja nur der Oberurseler Karnevalsumzug durchgeführt werden konnte und noch viele weitere Dinge im Verein. Weiterhin wurde Carena Seidenthal mit einem „goldenen Wollknäuel“ geehrt, weil sie in der letzten Kampagne immer zur Stelle war und sehr stark den Verein unterstützt hatte. Die dritte eigenwillige Ehrung kam Dusanka und Karl-Heinz May zugute. Sie bekamen einen „goldenen Kleiderbügel“ überreicht, weil sie spontan und aus Personalmangel das Aufpassen an der Garderobe nach Veranstaltungsende übernommen hatten, nachdem die dafür eingeteilten Personen mit ihrer Schicht fertig waren. Für Romy Mausolf und Josef Mayer gab es den „goldenen Kochlöffel“, weil sie für die Helfer, die vor der Kindersitzung aufgeräumt und neu dekoriert hatten, einen Chilitopf gekocht hatten. Der „goldene Kochlöffel“ wurde zum Wanderpokal ausgelobt und wird im nächsten Jahr an die Person weitergereicht, die im nächsten Jahr vor der Kindersitzung die Helfer bekocht.

Schlussendlich kam man jedoch zu den offiziellen karnevalistischen Ehrungen: Gudrun und Günter Jeblick, die eigentlich zur Rittergarde gehören und dort als Ritter die schöne Lagergruppe bereichern und Günter als Ritter bereits viele „Schlachten“ für die Kronberger Ritter geschlagen hat, bekamen den Jahresorden von der FEN (Föderation Europäischer Narren Deutschland e.V.) für ihre alljährliche zuverlässige und eher im Hintergrund geleistete Hilfe bei den Fastnachtsveranstaltungen des Vereins sowohl beim Auf- und Abbau sowie hinter der Theke bei der Getränke- und Essensausgabe. Anschließend wurde die „Silberne Flamme“ an Jens Schmelcher verliehen, der seit 21 Jahren Mitglied im Kappenklub ist und ebenfalls eher unaufgeregt, aber stetig im Hintergrund seine Unterstützung gibt und kräftig mitanpackt, um Dekorationen vorzubereiten, aufzubauen oder auch Musikschnitte abzustimmen.

Henni Held bedankte sich für die tolle Zeit, die die Mitglieder miteinander verbracht haben und dass die „Familie Kappenklub“ jetzt mit den Vorbereitungen für 2017 beginnen kann. Sie freute sich auch, dass die Ritter nach ihren karnevalistischen Einsätzen nun wieder ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen können und sicher viele Termine haben, bei denen die Fastnachter auch gerne gesehen sind, da eine Unterstützung eben in beide Richtungen gehen sollte. Mit einem „Prost“ wurde sodann die Fastenzeit bei den Kappen eingeläutet.



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