Kronberg (kb) – Auch dieses Jahr fand im Rahmen der „Engineers Week (Eweek)“ ein Besuch des internationalen Unternehmens IBM an der Altkönigschule statt. Es handelt sich hierbei um ein Angebot für Schulen, organisiert von Frau Steffen von IBM und Petra Duwe, Chemielehrerin und MINT-Beauftrage der AKS, wodurch Schülerinnen und Schülern IT-Themen und Ingenieursberufe näher gebracht und Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden sollen. Diese Thematisierung hat vor allem mit Blick auf die Zukunft einen beträchtlichen Wert, da gut ausgebildete Ingenieure in Deutschland immer weniger werden und es hier auch in den nächsten Jahren einen hohen Bedarf geben wird. In Zeiten des Einstellungsstopps beziehungsweise Überangebots ausgebildeter Studenten in manchen Berufssparten ist dies eine wegweisende Alternative.
Vergangene Woche warteten die Leistungskursschüler der Fächer Mathematik und Chemie sowie die Physik-Grundkursschüler gespannt auf den Besuch des Ingenieurs Immo Compas und dreier Werksstudenten von IBM. Nach der Einteilung der Oberstufenschüler in zwei Gruppen stellte Immo Compas einer Gruppe zunächst IBM als weltweites Unternehmen vor und zeigte die unendlichen Möglichkeiten auf, die nach einem Ingenieurstudium auf die Absolventen warten. Bezogen auf IBM hob er hervor, dass hier Teamarbeit sehr wichtig sei und diese nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch weltweit stattfände. Damit die angehenden Abiturienten sich das genauer vorstellen können, zeigte er ihnen eine Weltkarte und markierte jene Länder, in denen er selbst schon für das Unternehmen gearbeitet hat. Daraus resultierten 17 Länder, verteilt auf alle Kontinente. An dieser Stelle wurde den Schülern bewusst, dass neben technischem Interesse auch Englisch eine Grundvoraussetzung für ein Ingenieurstudium ist.
Nach diesem informativen Einstieg stellten die drei Studenten in einer abwechslungsreichen Präsentation ihren dualen Studiengang vor. So konnten die Schüler erfahren, dass IBM jungen Leuten die Möglichkeit bietet, Dienstleistungsmanagement, Wirtschaftsinformatik, angewandte Informatik, International Business Administration sowie International Management for Business and Information Technology zu studieren. Bemerkenswert war hier auch die Tatsache, dass eine der Studentinnen eine ehemalige Schülerin der Altkönigschule ist, die damals selbst von dieser Vortragsreihe auf den Ingenieursberuf aufmerksam geworden ist und nun tatsächlich ihr Studium bei IBM absolviert. Das Duale Studium bietet Studenten den Vorteil, dass ihnen durch Vorlesungen und Seminare an den kooperierenden Hochschulen in kleinen Gruppen die theoretische Basis vermittelt wird und dass sie in Praxisphasen aktiv an Projekten bei IBM mitarbeiten können. Zudem erhalten die Werksstudenten eine allgemeine Aufwandszulage und jährliche Sonderzahlungen. Dies ist vor allem für Erstsemesterstudenten von Vorteil, die noch kein großes finanzielles Einkommen haben. Die Schülerinnen und Schüler der AKS waren zudem begeistert davon, dass Notebooks und Mobiltelefone als Grundausstattung zur Verfügung gestellt werden. Hier zeigt sich die moderne Fokussierung auf die Medienkompetenzen, die immer wesentlicher werden und vor allem in einer globalen Wirtschaft essenziell sind. Des Weiteren berichteten die Studenten, dass sie von Beginn an Teil eines Teams sind, das international zusammenarbeitet, weswegen sie schon viele Länder bereist haben. Dies setzt voraus, dass sie zwei Fremdsprachen sprechen. Eine Fremdsprache lernen sie im dualen Studiengang selbst. Abschließend lobten die Studenten die flexiblen Arbeitszeiten, die es ihnen ermögliche, eigene Arbeitsschwerpunkte festzulegen und die eigenen Kompetenzen zielorientiert einzubringen. Auch die Fachlehrer der Altkönigschule, die diesem Beitrag beiwohnten, lernten noch vieles über die neuen Möglichkeiten eines internationalen dualen Studienganges dazu. „Ich bin jedes Mal begeistert, von den vielfältigen Erfahrungen und Projekte der Studenten zu hören“, bemerkte die Lehrerin Petra Duwe im Rückblick. Insgesamt lobten auch die teilnehmenden Schüler die gelungene Veranstaltung, die ihnen einen wertvollen und umfassenden Einblick in ein spannendes Berufsfeld ermöglichte. Kommenden Mittwoch, 8. Juli wird auch dieses Jahr wieder ein Wissenschaftstag für die gesamte Q2-Jahrgangsstufe stattfinden, der zusammen mit der Initiative „Brückenschlagen“ des Dezernats für Bildung, Umwelt und Frauen des Magistrats der Stadt Frankfurt organisiert wird.
Die Studenten von IBM wussten wie sie die naturwissenschaftlichen Leistungskursschüler für den Ingenieurberuf interessieren konnten.
Foto: privat