„Das Kronberg Academy Forum wird komplett aus Eigenmitteln finanziert“

Thomas Köhler wird beim Sommerfest als Gesprächspartner zur Verfügung stehen und Fragen beantworten. Foto: privat

Kronberg. – Thomas Köhler, Vorsitzender des Kuratoriums der Kronberg Academy und Leiter des Projektausschusses, wird beim Sommerfest der Kronberg Academy kommenden Sonntag im Lokschuppen als Gesprächspartner zur Verfügung stehen und Fragen beantworten. Im Interview mit Annette Wittkopf beantwortete er vorab folgende Fragen:

Annette Wittkopf:

Das Kronberg Academy Forum wird rund 31 Millionen Euro kosten. Hat die Kronberg Academy das Geld für den Bau und ausreichende finanzielle Mittel, um auch den langfristigen Betrieb zu gewährleisten?

Thomas Köhler:

Im Gegensatz zu den meisten Bauvorhaben wird das Kronberg Academy Forum ohne Kredite, also komplett aus Eigenmitteln finanziert. Das ist natürlich nur möglich durch zweckgebundene Zuwendungen. Bereits Mitte Juli werden rund 90 Prozent der Baukosten gesichert sein. Und zu der Frage nach den Betriebskosten: Ein unabhängiges Gutachten hat bestätigt, dass zwei Drittel der Betriebskosten schon mit den eingesparten Mietkosten gedeckt sind. Das letzte Drittel wird durch die Vermietung des Kammermusiksaals abgedeckt. Das Interesse an dem Saal, vor allem auch für Proben und Einspielungen ist groß, unter anderem vom Rheingau-Musik-Festival, dem Ensemble Modern, dem hr-Sinfonieorchester und anderen renommierten Kammerorchestern.

Annette Wittkopf:

Wie hoch ist das Risiko, dass die Baukosten davonlaufen und der Zeitplan nicht eingehalten wird?

Köhler:

Wir bauen keine Elbphilharmonie. Kammermusiksaal und Studienzentrum sind im Verhältnis zu diesem Projekt ein kleines, überschaubares Bauvorhaben auf einem wenig problematischen Areal. Die geschätzten Baukosten von knapp 31 Millionen Euro beruhen auf einer sehr detaillierten Planung und sind durch RHO Consulting, eine unabhängige Firma, überprüft und bestätigt worden. Staab Architekten haben zudem bei einer Reihe von Projekten bewiesen, dass sie plan- und termingerecht arbeiten.

Annette Wittkopf:

Wer kümmert sich von Seiten der Academy um das Bauprojekt?

Köhler:

Wir haben einen Projektausschuss gebildet, den ich leite. In ihm sind hochkarätige Fachleute und Experten vertreten wie Unternehmensberater, Unternehmer, Banker und Leiter großer Unternehmen. Sie alle haben Erfahrungen mit Bauvorhaben und begleiten es schon länger aufmerksam und kritisch. Der Projektausschuss bekommt monatliche Berichte vom Projektteam der Kronberg Academy, dessen wesentliche Aufgabe in der Bauphase darin besteht, Baufortschritte, Termine und Kosten zu überwachen.

Annette Wittkopf:

Als Vorsitzender des Kuratoriums der Kronberg Academy wissen sie auch, wie die Mitglieder dieses Gremiums das Projekt beurteilen.

Köhler:

Durch Kammermusiksaal und Studienzentrum wird die Kronberg Academy ein professionelles Zuhause bekommen. Nur so kann sie ihr Ziel erreichen, ihrem kulturellen Anspruch gerecht werden und ihren Auftrag wahrnehmen: die Erhaltung und Weiterentwicklung der Musik und die Förderung musikalischer Ausnahmetalente, ganz im Sinne des Vermächtnisses von Mstislav Rostropovich. Die Kronberg Academy ist erwachsen geworden und braucht angemessene, eigene Räume. Durch das Kronberg Academy Forum wird die Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit der Kronberg Academy unterstrichen und so eine angemessene Form erhalten.



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