Aktuell
Unser Leser Hanspeter Borsch, Heinrich-Winter-Straße, Kronberg, schreibt zum Straßenumbau vor dem Friedhof Frankfurter Straße Folgendes:
Der Friedhof, den man 1882 an der Frankfurter Straße anlegte, wurde mit seiner umschließenden Mauer nicht direkt am Fahrbahnrand angeordnet, sondern soweit zurückgesetzt, dass eine Reihe von Ahornbäumen in einem Grünstreifen und ein großzügiger Fußweg den Eingangsbereich zum Friedhof Platz boten. Bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts fand die Baumreihe ihre Fortsetzung in einer Reihe von Apfelbäumen bis hinunter zum Sodener Stock, als der Autoverkehr es erforderlich machte, Parkplätze zu schaffen. Deshalb musste die Baumallee vor dem Friedhof geopfert werden, was ein Verlust der Stadtgestaltung bedeutete. Nun wurden Straße, Parkplätze, Geh- und Radweg erneuert. Nicht gestaltet, sondern gepflastert. Da war kein Quadratmeter übrig für schmale Pflanzstreifen zwischen den Stellplätzen oder gar für zwei kleinkronige Bäume beidseits des Tores, die durch ihre Portalwirkung auf den Eingang zur Friedhofsanlage hingewiesen hätten. Gründlich und erbarmungslos wurde lückenlos gepflastert. Wohlgestaltet ist dagegen heutzutage jeder Kundenparkplatz vor einem Supermarkt. Einer davon hätte Anregung geben können bei der Planung der Friedhofsparkplätze. Offenbar übersteigt dies die Vorstellungskraft der Planer. Schade für das Stadtbild, schade für unsere Kulturlandschaft Kronberg, auf die doch alle so stolz sind.