Oh Du schöne Weihnachtsmarktzeit!

Bei der großen Auswahl an leckeren wie dekorativen Geschenken war es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden. Fotos: Westenberger

Kronberg (mw) – Von weit her kamen Besucher zum Kronberger Weihnachtsmarkt, der für seinen besonderen Charme bekannt ist. Bereits am Samstag, hatten die, die zu spät am Nachmittag mit dem Auto in die Burgstadt fuhren, es nicht leicht bei der Parkplatzsuche: Das Parkhaus war schnell voll und am Ende wurde in der Hainstraße bis hinter die Schlosshoteleinfahrt geparkt. Auch am Sonntag, trotz nasskalten Wetters, strömten die Besucher aus allen Himmelsrichtungen auf den Weihnachtsmarkt, der sich vom Berliner Platz durch die Altstadt bis hinauf zur Burg zog. Besser hätte es für die Standbetreiber, überwiegend keine professionellen Händler, sondern Vereine, Organisationen und Privatleute, von denen viele einen Teil ihrer Einnahmen für soziale, karikative und kulturelle Zwecke zur Verfügung stellen, nicht laufen können.

Was gab es nicht alles zu sehen, zu probieren und zu kaufen? Alles was das Herz begehrt! Viele kreative Dekoideen und Geschenkartikel, angefangen bei Weihnachtsbaumschmuck über den Schlüsselanhänger, der geschnitzten Krippe bis zur selbst gestrickten Wollmütze und in Handarbeit gefertigten Wollengelchen. Überall vor den Ständen mit liebevollen Handarbeitsartikeln, bildeten sich neugierige Menschentrauben, um zu schauen und auszuwählen. Martina Westenberger verkaufte im Terracottasaal der Burg liebevoll gefertigte Unikate: Es gab Steppdecken, Schürzen und vieles mehr zu entdecken. An einem Tannenzweigen baumelten kleine Engelchen. Ihr Körper eine Holzwäscheklammer, wie man sie früher nutzte, das Gesichtchen liebevoll handgemalt, mit genähtem Röckchen und Wollkleid. „Die Idee dazu kam mir ganz plötzlich und ich hatte selbst viel Spaß beim Gestalten“, verrät die Kronberger Förstersgattin. Bei ihr zuhause lag schon länger ein alter Spitzenglasuntersetzer, mit dem sie etwas Neues gestalten wollte. Nun sind aus ihm die zarten Flügel der Engelchen geworden. Auch Doris Bill und ihre Tochter Elena aus Oberursel sind gerne kreativ: Sie wissen, dass der Eulen-Trend noch nicht vorbei ist, hatten aber auch ganz viele andere eigene Motive und Muster für Filzhandy- und Tablet-Hüllen in ihrer Kollektion. Begeistert zeigten sich die Besucher von ihren „Nasse-Sachen-Taschen“ in verschiedenen Formaten und hippen Designs. „Da kann man beispielsweise seinen Badeanzug nach dem Schwimmbadbesuch reinstecken“, erklären sie. Eine super Idee! Auch die Mützen der Surferin ein paar Stände weiter genauso wie Schmuckstände und die traditionellen Zinnfiguren zogen die Blicke der Besucher auf sich. Handgefertigtes gab es von weiteren kreativen Damen an mehreren Ständen in der Altstadt zu bestaunen, beispielsweise auch beim Stand der katholischen Kita St. Peter und Paul. Schlangen bildeten sich an den Essenständen, aber die Auswahl war groß und so ging mit leerem Magen an diesen beiden Tagen wohl keiner nachhause. „Gute Turiner Lauchcremesuppe, damit Pflege menschlich bleibt“, schallte es durch die Tanzhausstraße vom Stand der ökumenischen Diakoniestation herüber. Doch auch hier dürfte der Topf leer und damit der Spendentopf voll geworden sein, genauso wie bei den Pfadfindern, bei denen selbst das Mineralwasser am Ende ausverkauft war. Stimmungsvoll auch, die Beleuchtung des Schirnplatzes und dazu der Auftritt der französischen Bläsergruppe Mardi Gras, die aus Le Lavandou mitangereist waren. Natürlich waren die Partnerschaftsvereine alle wieder auf dem Weihnachtsmarkt vertreten und so hörte man dank der Freunde aus Le Lavandou, aber auch aus Aberystwyth viel Französisch und Englisch in den Altstadtgassen. Während im Burghof die Feuerzangenbowle neu angesetzt wurde, freute sich das „von Poll“-Immobilien -Team in der Friedrich-Ebert-Straße, über ihr großes Angebot an Weihnachtsplätzchen für den guten Zweck. Gebacken hatten nicht nur das Kronberger Team, sondern Kollegen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet. Und die wurden nun aus dem offenen Fenster heraus verkauft, um die Erlöse daraus der Myanmar-Kinderhilfe zu spenden.

Und während Lotte auf der Schirn glücklich in ihre Waffel am Stiel biss, während ihre Eltern an einem Glühwein nippten und Bekannte mit einem deftigen Grillwürstchen vorbeispazierten, demonstrierte eine Gruppe junger AKS-Schülerinnen und Schüler an ihrem Stand , dass vegan auch lecker sein kann. Sie verkauften ihren Punsch, Linsensuppe und einiges mehr, für den Tierschutzverband „Peta“. So konnte jeder nach seiner Fasson fündig werden auf dem Weihnachtsmarkt. Vor allem aber entspannt den dritten Advent mit einem Glühwein und im Plausch mit guten Freunden und Bekannten einläuten.

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