Pfingstmarkt-Abschluss mit Party-Stimmung in der Receptur

Die Band „Desperado“ rockte zum Pfingstmarkt-Abschluss den Recepturkeller: Die Mischung aus alten Songs mit angesagten Hits gefiel dem Publikum, noch mehr jedoch ihre Spielfreude und der Esprit des Sängers Tai Garadi. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Was wäre das Pfingstfest ohne gute Musik? Für viele Kronberger, aber auch Gäste aus der Nachbarschaft, gehört zu Pfingsten neben dem Familienausflug ins Blaue der Besuch des Pfingstmarkts in der Receptur. Endlich wieder im Freien sitzen können und das bei Livemusik, welch ein Genuss! Am Pfingstsamstag und Pfingstmonta sorgt das Recepturteam seit vielen Jahren mit Unterstützung des Altstadtkreises, der die Bühne organisiert, vor der Haustür mit verschiedenen Bands von Samstagabend bis Sonntag in die späten Abendstunden hinein beinahe für Non-Stop-Musik, Getränke und Gegrilltes inklusive.

Was sich bei Open-Air-Veranstaltungen nun einmal nicht kalkulieren lässt, ist das Wetter, weiß Gregor Baumann vom Recepturkeller-Team. Schocken können ihn angekündigter Regen und kalte Temperaturen schon lange nicht mehr und er behält das Positive im Blick: Trotz einer kurzfristigen Bandabsage und einigen Schauern am Sonntagmorgen sei der Recepturhof gut besucht gewesen, wenn auch lange nicht so voll wie an manch anderen Veranstaltungstagen, wenn neben der Band auch sommerliche Temperaturen zum draußen bleiben lockten. „Yendro“ aus Königstein von der Rock AG stellten nicht nur die PA-Anlage, sondern sie sprangen auch spontan für die ausgefallene Band ein und boten melodiösen Akustikrock „unplugged“, zum Auftakt abends, und, wie angekündigt, am nächsten Tag zum Frühschoppen gleich nochmal. Nachmittag ging es mit der Rock-Cover-Band, den „Herren Boles & Sträter“, querbeet durch alle Zeiten von Johnny Cash bis Billy Idol, sodass das Publikum auf seine Kosten kam. Nachdem allerdings den Musikern bereits am Nachmittag die Finger beim Spielen kalt wurden, entschied sich das Recepturteam dann doch die bekannte Frankfurter Partyband „Desperado“ im Recepturkeller auftreten zu lassen. „Das war absolut die richtige Entscheidung, da müssen wir nicht frieren und können alles geben“, meinte der Frontman der im Rhein-Main-Gebiet seit über zehn Jahren erfolgreichen Cover-Band, Tai Garadi. Und dann gab der Leadsänger, und Gitarrist, der der Band seit zwei Jahren neuen Esprit verleiht, obwohl er sein Stimme nach einer Grippe eigentlich noch schonen sollte, alles und das mit ausgesprochenem Erfolg: Binnen kürzester Zeit saß nur noch ein Teil der Gäste zünftig vor Bier und Wein an den Tischen und der Bar, die anderen zog es vor die kleine Bühne um mitzutanzen und zu rocken, wie es das Musiker-Quartett auf der Bühne vormachte. Ihre Mischung aus alten Songs mit angesagten Hits gefiel dem Publikum, noch mehr jedoch ihre Spielfreude und der Esprit ihres Sängers Tai Garadi. Er versteht es, mit seiner warmen, souligen, überaus facettenreichen, aber auch unverwechselbaren Stimme sowie seinem umwerfenden Charme Emotionen zu wecken. Mit Hendrik („Jimmy“) Fricke an der Gitarre, dem Bassisten Jörg Schaufert und Andi Simon am Schlagzeug, die erfahren, aber ebenso frisch und spielfreudig mitzogen, schien jeder der Songs neu zum Leben zu erwachen. Garadi puschte die Stimmung mit „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani, sang und spielte sich in die Herzen seiner Zuhörer mit „Is this love“ von Bob Marley, bot tiefgründigen ehrlichen Rock und Deutschen Pop-Rock zum Mitsingen. Ob „A horse with no name“ von „America“, „Rude“ von „Magic“, „Locked Out Of Heaven“ von Bruno Mars oder Songs von Jimi Hendrix, dazu Reggae- und Funkelemente und jede Menge Spiel- und gesangliche Experimentierfreude. Sänger Tai Garadi, der auch eigene Songprojekte vorantreibt, steckt voller Überraschungen und so wunderte es nicht, dass man ihn und die Band auch nach zwei Zugaben nicht gehen lassen wollte. Wer jetzt merkt, dass er an Pfingsten einen ausgesprochen guten Gig verpasst hat, kann „Desperado“ hinterher reisen: Ihr nächster Auftritt ist am 29. Mai ab 20.30 Uhr auf dem Schlossgrabefest in Darmstadt. Ein Besuch lohnt!

Kronberg

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