Kronberg (pu) – Seit Jahrzehnten können sich die Bewohner des Kaiserin-Friedrich-Hauses des Deutschen Roten Kreuzes einen der Samstagnachmittage im Februar dick im Veranstaltungskalender markieren. Erwartet werden am „Thäler Nachmittag“ im Café Vicky stets zahlreiche Mitglieder des Thäler Kerbevereins (TKV) mit von den fleißigen Thälerinnen selbst gebackenen Kuchen und Torten für einige gemütliche gemeinsame Stunden bei Kaffee und Musik und einem Scheck im Gepäck für notwendige Anschaffungen.
Diese lieb gewonnene und gepflegte Tradition geht auf eine Initiative des früheren TKV-Vorsitzenden Georg Briehn zurück, der 1984 auf der Suche nach einem geeigneten „Patenkind“ beim guten Geist des Kaiserin-Friedrich-Hauses Irmgard Böhlig mit der Frage „Was benötigt Ihr?“ vorstellig wurde. In der Vereinssatzung ist fest verankert, dass ein großer Teil des Erlöses aus dem Volksfest karitativen und sozialen Einrichtungen, insbesondere dem Kaiserin-Friedrich-Haus des Deutschen Roten Kreuzes, zur Verfügung gestellt wird. Dieses Mal waren 1.500 Euro auf dem großen Scheck notiert, den der seit November letzten Jahres amtierende Vereinsvorsitzende Georg Hense gemeinsam mit dem aktuellen Thäler Kerbepärchen Martina Kunkel und Thorsten Buss an den Kreisgeschäftsführer des DRK Hochtaunuskreises, Manuel Gonzales übergab. Die Geldspende ist für ein Sonnensegel für die Demenzabteilung vorgesehen und reiht sich nahtlos in vorherige Aktionen ein. Im Verlauf dieses nunmehr seit 32 Jahren währenden Brauches konnten beispielsweise Sonnenschirme, eine Großkaffeemaschine, Beleuchtungen für Betten, Gartenbänke, ein Zierkirschbaum oder eine Videokonsolen-Station mit Fernsehern, die sowohl den Senioren als auch dem Pflegepersonal zur Verfügung steht, um sich zu bewegen und Kraft zu tanken, angeschafft werden.
Manuel Gonzales sparte deshalb auch nicht mit lobenden Worten: „Der Thäler Kerbeverein und die Alzheimer Stiftung prägen mit ihren jeweiligen Spenden dieses Haus und sein Ambiente.“ Der DRK-Kreisgeschäftsführer weiß, wovon er spricht. Schließlich ist auch das Deutsche Rote Kreuz gezwungen, mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln zu haushalten.
Dass solche Spendenübergaben nicht zwischen Tür und Angel vonstatten gehen, versteht sich beim Thäler Kerbeverein von selbst. So erklangen an Klavier und Violine beliebte Melodien, der Bogen wurde geschlagen vom „Capriccio Italiano“ über den „Schneewalzer“ bis zum „Don Juan“ und so verlebten alle einen wunderbar gemütlichen Thäler Nachmittag mit schunkeln, singen und viel Spaß.