Die Vogelwelt des Golfplatzes

Einen Einblick in die Vogelwelt gibt diese Karte. Wer die Vögel besser kennenlernen will, viele dieser heimischen Arten sind auch im Schlosspark heimisch, und wer bei einem Spaziergang oder beim Golfen Ruhe und Zeit mitbringt, kann einige von ihnen dort aus nächster Nähe beobachten. Foto: privat

Kronberg (kb) – Die Golfanlage des Golf- und Land-Club Kronberg ist in den Park des Schlosses Friedrichshof und in die Streuobstwiesen des angrenzenden Schönberger Feldes eingebettet. Auf beiden Seiten des Platzes fühlt sich eine große Zahl heimischer Vögel zu Hause.

Der Ausschuss Golf und Natur hat rund zwanzig Paten gewonnen, meist Jugendliche, die im Rahmen einer gemeinsamen Aktion die jährliche Reinigungspflege der im Jahr 2012 aufgehängten Nistkästen und die Beobachtung der Insektenhotels übernommen haben. In den Kästen brüteten meist Kohlmeisen, aber auch Blaumeisen und Kleiber. In einem der Kästen hatte sich ein Siebenschläfer einquartiert, der es als Nesträuber womöglich auf das Gelege eines Meisen-Pärchens oder gar auf die gerade geschlüpften Jungvögel abgesehen hatte.

Neben den Kohl- und Blaumeisen können Tannen- und Haubenmeisen beobachtet werden sowie Buchfinken, Grünfinken und Distelfinken, die auch Stieglitze genannt werden. Besonders zierlich anzusehen sind die Rotschwänzchen und Rotkehlchen; wuchtig dagegen die Gimpel mit ihrer rotgefärbten Brust. Kleiber und Baumläufer machen sich in den Spalten und Höhlen älterer Obstbäume zu schaffen, während Bachstelzen im feuchten Gras nach Insekten suchen. Seltene Gäste sind der gelbschwarze Pirol und der am Westerbach jagende, leuchtend-blaue Eisvogel. Und auch die Spatzen haben sich rar gemacht, die nur noch manchmal auf der Terrasse des Casinos nach Brotkrümel zu suchen. Amseln und Drosseln sind Dauergäste, während die Stare in Scharen nur auf dem Durchzug Station machen. Elstern und Eichelhäher sind auf Nahrungssuche zu beobachten, wobei Letztere ein reiches Angebot an Edelkastanien, Bucheckern und Eicheln finden.

Weniger beliebt sind bei den Golfern die Rabenkrähen, suchen sie doch stets nach Würmern ausgerechnet auf den Grüns, denen sie oft größere Löcher zufügen.

Welcher Golfer hatte nicht schon einmal Herzklopfen beim Abschlag oder Putten? Wenn dann noch ein Buntspecht oder Grünspecht in der Nähe klopft, geht schnell die Fassung verloren. Ruhig geht es zu, wenn die Stockenten und Nilgänse vom nicht allzu weit entfernten Schillerweiher einfliegen und in der Nähe des kleinen Teiches an der Bahn 17 Station machen. Ebenso friedlich bleibt es, wenn die mit dem Kopf vor und zurück nickenden Stadt- und Ringeltauben umher spazieren, bis sie ängstlich davonfliegen, wenn einer der Bussarde Beute sucht. Diese sitzen gern auf dem teilweise abgestorbenen Baum zwischen den Bahnen 10 und 12 oder drehen Kreise im Aufwind.

Wer sich Zeit nimmt und aufmerksam beobachtet, der wird auch Mauersegler beim Anflug auf das Schloss oder einen der dort nistenden Turmfalken entdecken können, der hoch in der Luft rüttelt und Ausschau nach Beute hält. Nun stellt sich die Frage: Sind das wirklich alle Vögel des Golfplatzes in Kronberg? Bestimmt werden Graham Burtoft und Peter Landgraf vom Ausschuss Golf und Natur in nächster Zeit noch weitere entdecken.



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