In der Westerbachstraße sind Veränderungen in die Wege geleitet

Dieses Grundstück wurde im letzten Sommer verkauft. Nach Auszug des bisherigen Mieters, der reaktiv GmbH, soll das Gebäude abgerissen werden. Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – Bisher relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit haben zwei weitere, seit Längerem in der Burgstadt ansässige, Unternehmen in den letzten Monaten Entscheidungen getroffen und sehen auch künftig am Wirtschaftsstandort Kronberg nicht nur ihre Zukunft, sondern schaffen darüber hinaus zusätzliche Arbeitsplätze. Zum einen handelt es sich dabei um die Klassik Garage Kronberg GmbH und Co. KG, die zwar nach Angaben von Geschäftsführer Klaus Flettner zwischen den Jahren umständehalber infolge endendem Mietvertrag und gesprengter Kapazitätsgrenzen vorübergehend von der Westerbachstraße 4 ins benachbarte Eschborn in die Rudolf-Diesel-Straße 20B umgezogen ist und dort ab Montag, 16. Januar wieder für alle Oldtimerfans erreichbar ist, im Sommer letzten Jahres jedoch mit dem Ankauf des Grundstücks Westerbachstraße 5a samt anstehendem Neubauvorhaben ihr Bekenntnis zu Kronberg nachhaltig untermauert hat.

In dem dortigen Gebäude ist zurzeit noch die 1999 in Frankfurt an der Goethe-Universität gegründete, 2001 nach Oberhöchstadt gezogene und seit zehn Jahren in der Westerbachstraße zu findende reaktiv GmbH, Zentrum für Physiotherapie und medizinische Sporttherapie, untergebracht, die ihrerseits, wie Geschäftsleiterin Dr. phil. Anja Lungwitz auf Nachfrage bestätigte, seit Längerem fieberhaft auf der Suche nach einem neuen Standort war und inzwischen fündig wurde.

Noch ein Mieter für das Palais

„Durch die Hilfe und Vermittlung des städtischen Wirtschaftsförderers Andreas Bloching, dem bekannt war, dass wir unbedingt in Kronberg bleiben wollten, haben wir sämtliche in Betracht kommenden Mietobjekte in Augenschein genommen und konnten glücklicherweise noch vor Weihnachten die Unterschrift unter einen Mietvertrag für Räumlichkeiten im Palais Kronberg setzen.“ Mit dem für Mai geplanten Umzug gehe die angestrebte Erweiterung der Therapiefläche von bisher zirka 400 Quadratmetern auf zirka 800 Quadratmeter einher, was sowohl die Arbeitsbedingungen für das bisher zehn Physiotherapeuten, vier Sportwissenschaftler und zwei Bürokräfte umfassende Team nochmals optimieren werde, als auch den Patienten zugute kommen soll für alles rund um Prävention und Therapie bis zur individuellen Sportlerbetreuung sowohl für Kassenpatienten als auch für Privatzahler.

Bauunterlagen in Vorbereitung

Sobald die Standortverlegung der reaktiv GmbH abgeschlossen ist, hofft wiederum die Geschäftsführung der Klassik Garage Kronberg GmbH und Co. KG auf Schritt für Schritt vorangehende Realisierung ihres Bauvorhabens. Nach Aussage des zuständigen Wiesbadener Architekturbüros werden die Unterlagen zur Einreichung des Bauantrags zurzeit vorbereitet. Sofern alles seinen erwarteten Gang geht, liege, so Klassik Garagen-Geschäftsführer Klaus Flettner, die Abrissgenehmigung des bisherigen Gebäudes im Sommer ebenso im Bereich des Möglichen wie ein Baubeginn im dritten Quartal. Geplant ist für „die Klassik Garage 2.0“ ein Bau aus Stahl, Beton und Glas, der der von Leidenschaft für Oldtimer geprägten Firmenphilosophie Rechnung trägt und adäquat Platz bietet für eine Kombination aus Werkstatt, Ausstellungsfläche und Event-Location. „Unser Plan ist es, das dem Magistrat bereits vorgestellte Konzept so schnell wie möglich zu realisieren, um aus der jetzigen Zwischenlösung wieder nach Kronberg zurückkehren zu können“, unterstreicht Klaus Flettner. Dazu die städtische Wirtschaftsförderung: „Wir freuen uns, dass die Klassik Garage Kronberg erhalten bleibt und einen Standort für ihr Neubauvorhaben gefunden hat. Das war nicht einfach, denn Grundstücke sind in Kronberg bekanntlich sehr rar.“ Bloching erinnert in diesem Zusammenhang an die Beteiligung der Klassik Garage an verschiedenen Oldtimer- und Youngtimerfahrten und -rallyes sowie die nach der Burgstadt benannte Klassik Tour Kronberg, die dazu beitragen, die Stadt Kronberg im Taunus auch international noch bekannter zu machen. Flettner zufolge war für das Unternehmen unter anderem ein Kriterium zum Verbleib in der Burgstadt, dass zeitnah zur erhofften eigenen Eröffnung Ende 2018/2019 auch das Hotel am Bahnhof fertiggestellt werden soll. „Das erleichtert uns die Unterbringung unserer Kundschaft und Gäste, die, sei es für Reparaturen, Touren oder Events, von weither kommen. Die Vermieterin der bisherigen Klassik Garage-Räumlichkeiten, Brigitte Hölzer, hat zwar nach eigener Aussage bisher noch keinen Nachmieter parat, zeigte sich jedoch voller Optimismus, dass die Suche bald von Erfolg gekrönt sein wird. „Wir sind sehr flexibel, was Gewerbeflächen angeht und können auf Wünsche eingehen.“

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