Oberhöchstadt (pf) – Dr. Klaus Kohler, 19 Jahre lang im Aufsichtsrat des Altkönig-Stifts, davon 17 Jahre lang Vorsitzender des Gremiums, geht „zum zweiten Mal in den Ruhestand“, wie er es humorvoll ausdrückt. Der Jurist, der viele Jahre lang in verantwortlicher Position bei der Deutschen Bank tätig war, hat bei der jüngsten Generalversammlung nicht wieder für ein Aufsichtsratsamt kandidiert. „Es ist Zeit für einen Wechsel“, meint er. Denn das Altkönig-Stift sei nicht nur ein Seniorenheim mit 615 Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern gleichzeitig ein kleines Wirtschaftsunternehmen mit über 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Mit der Zeit zu gehen ist da eine ständige Herausforderung.“ Das Abschiednehmen fällt ihm allerdings nicht leicht, bekennt er, denn das Altkönig-Stift sei „eine einmalige Einrichtung“: eine unabhängige und gemeinnützige Genossenschaft, bei der alle erwirtschafteten Gewinne wieder ins Haus fließen, das allen Mitgliedern der Genossenschaft gehört. Vor allem aber werde im Stift der Gedanke der Solidarität wirklich gelebt, lobt Dr. Kohler. „Das habe ich immer als sehr schön empfunden“. Das große ehrenamtliche Engagement vieler Bewohnerinnen und Bewohner mache das Leben im Stift mit seinen vielfältigen Angeboten lebendig und anregend. Dazu komme die sehr gute, konstruktive und kompetente Zusammenarbeit mit Vorstand und Heimbeirat, der als Scharnier zwischen Bewohnern und Verwaltung fungiert.
Ebenfalls aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Dr. Reinhold Rathscheck und Dr. Hans-Peter Ferslev. Dr. Rathscheck, der mit seiner Frau seit 1995 im Altkönig-Stift lebt, war ebenfalls 19 Jahre lang Aufsichtsratsmitglied, seit 2010 auch Mitglied des Personalausschusses und seit 2013 im Aufsichtsrat der Betriebsgesellschaft Altkönig-Stift mbH. Dr. Ferslev war seit 2005 Mitglied des Aufsichtsrats und im Finanzausschuss, den er seit 2009 als Vorsitzender leitete.
Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden bei der Generalversammlung Dr. Günter Wolf, Raimund Wicker und Andreas Zimmer. Dr. Wolf wohnt mit seiner Frau seit 2012 im Altkönig-Stift. Der promovierte Volkswirt war von 1963 bis zu seiner Pensionierung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau tätig, zuletzt als Verantwortlicher für den Förderbereich, die Präsenz in den neuen Bundesländern und die Pflege nationaler und internationaler Kontakte zu Regierungsstellen, Banken und Verbänden. Der Jurist Raimund Wicker arbeitete über 34 Jahre lang in Frankfurt als Notar. Er übernimmt im Aufsichtsrat das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Andreas Zimmer ist geschäftsführender Gesellschafter der Zimmer+Rohde GmbH, einem der führenden Textilverlage Europas. Der Unternehmer engagiert sich gleichzeitig sehr intensiv auf sozialem Gebiet als Vorstandsvorsitzender des Bürgerinstituts in Frankfurt.
Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt Edmund Knapp, bisher Dr. Kohlers Stellvertreter.