Zuspruch für das „Lädchen für alles“ gestiegen – Gewinner ermittelt

Bürgermeister Klaus Temmen zieht im Beisein von Ulrike Schüller-Ostermann die Gewinnerlose. Foto: privat

Schönberg (kb) – Seit November 2014 betreibt die Perspektiven gGmbH im Mainblick 65 das „Lädchen für alles“ – ein gemeinnütziges Integrationsprojekt – und bietet Menschen mit körperlichen Einschränkungen und psychischen Erkrankungen Arbeit.

Auf rund 200 Quadratmetern Verkaufsfläche werden künftig Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs angeboten. Den Betrieb sichern insgesamt fünf Angestellte. Nach nunmehr etwas mehr als zwei Jahren des Betriebs, den insgesamt fünf Angestellte sichern, hat Ulrike Schüller-Ostermann vom Verein Perspektiven und zugleich Geschäftsführerin der „Perspektiven gGmbH“, eine Zwischenbilanz gezogen. Ihr Fazit: „Die Menschen in Schönberg nehmen den Laden an. Sogar aus dem Altkönig-Stift in Oberhöchstadt kommen Bewohnerinnen und Bewohner zum Einkaufen. Das Interesse am Laden und die Zahl der Kunden ist in den vergangenen zwei Jahren spürbar gestiegen, aber es reicht noch nicht aus, damit sich der Laden auch eigenständig dauerhaft trägt.“

Denn: Neben der Eigenmittel, die der Verein Perspektiven einbringt, wurde die Umsetzung dieses Projekt nicht zuletzt aufgrund mehrerer Zuwendungen möglich.

Der Löwenanteil der Fördermittel kommt von der Aktion Mensch, die das Projekt in den ersten fünf Jahren mit einem Personalkostenzuschuss von insgesamt 145.000 Euro unterstützt. „Diese Förderung läuft noch bis Ende 2019“, so Schüler-Ostermann.

„Die Umsätze sind insbesondere auch durch Aktionen wie Kronberg-Fit gestiegen, aber noch ist das Lädchen auf die Fördermittel angewiesen“, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Andreas Bloching. Der Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus hatte im Rahmen der städtischen Wirtschaftsförderung mit einem einmaligen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 5.000 Euro sowie einer zweckgebundenen Spende in Höhe von 200 Euro pro Monat die mit dem Lädchen verbundene Arbeit des Vereins „Perspektiven“ unterstützt.

Mit einer Werbeaktion in der Adventszeit machte das „Lädchen für alles“ erneut auf sich aufmerksam. Unter allen Kunden, die im Zeitraum 1. bis 24. Dezember für mindestens 50 Euro Waren einkauften und ihren Einkaufsbeleg in eine Lostrommel steckten, wurden nun insgesamt drei Einkaufsgutscheine im Wert von je 50 Euro verlost. Die Gewinner ermittelte Kronbergs Bürgermeister Klaus Temmen am gestrigen Mittwoch per Losentscheid. Über je einen Warengutschein freuen dürfen sich: Anja Kettler (Schönberg), Herr oder Frau Witteler (Schönberg) und Birgit Näther (Schönberg). Die Gewinner werden in Kürze von der Perspektiven gGmbh benachrichtigt.

Bürgermeister Temmen: „Es freut mich, dass das Lädchen für alles immer besser angenommen wird und nicht nur Bürgerinnen und Bürger aus dem direkten Umkreis dort einkaufen und das gemeinnützige Projekt unterstützen. Mein Dank geht an alle Beteiligten und insbesondere die Kunden, in deren Händen es letztlich liegt, ob das Lädchen für alles dauerhaft existieren kann.“

Das „Lädchen für alles“ bietet über 400 Artikel, die in die Brainfood-Linie passen und mit dem Label von „Kronberg-Fit“ gekennzeichnet sind. Diese, wie auch alle anderen Waren, können auf Wunsch auch direkt nach Hause geliefert werden. Dazu bietet die Perspektiven gGmbH ein bis zwei Mal pro Woche einen Lieferdienst an. Wer sich dafür interessiert und bestellen möchte erhält weitere Informationen unter der Telefonnummer 3172832. Die Öffnungszeiten des Marktes sind: montags bis freitags 8 bis 18 Uhr, Samstag 8 bis 14 Uhr.

Der Verein Perspektiven wurde 1987 von besonders engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Waldkrankenhauses Köppern und der Klinik Bamberger Hof in Frankfurt gegründet.

Der Verein ist freier gemeinnütziger Träger. Seine Angebote richten sich an psychisch erkrankte, seelisch behinderte, abhängigkeitserkrankte und körper- beziehungsweise sinnesbehinderte Menschen. Perspektiven e.V. betreibt neben seinem Verwaltungssitz in Oberursel mehrere soziale Einrichtungen in der Region, darunter auch Tagesstätten und betreutes Wohnen.



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