204 Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr Kronberg

Die Feuerwehr Kronberg mit ihren beförderten und geehrten Kameraden Foto: privat

Kronberg (kb) – Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg im Festsaal der Stadthalle Kronberg konnte der Wehrführer und Vereinsvorsitzende Philipp Milberg neben den Vereinsmitgliedern aus der Einsatzabteilung und der Ehren- und Altersabteilung auch noch weitere Ehrengäste aus den städtischen Gremien, der Kreisfeuerwehr Hochtaunus und vom Deutschen Roten Kreuz begrüßen.

Im Bericht des Wehrführers gab Philipp Milberg einen Rückblick über die 204 im letzten Jahr geleisteten Einsätze und alle weiteren Aktivitäten der Einsatzabteilung. Geprägt war das Jahr, wie in allen gesellschaftlichen Bereichen, vor allem durch die Corona-Pandemie. Der Übungsbetrieb war für einen Großteil der Zeit nur eingeschränkt möglich und es musste auf Alternativen der Online-Ausbildung zurückgegriffen werden. Hierbei half jedoch sehr die im Laufe des Jahres eingebaute Medienanlage im Lehrsaal des Feuerwehrhauses, stellte Milberg fest. Ein Großteil der Online-Veranstaltungen war im gesamtstädtischen Rahmen abgehalten worden, so konnte auch eine einheitliche Ausbildung gewährleistet werden.

Die praktische Ausbildung kam dennoch, wie erwartet, zu kurz. Zum Erhalt der vorgeschriebenen Tauglichkeiten im Atemschutzeinsatz wurde während der Pause der praktischen Ausbildung jedoch ein praktischer Ausbildungsabschnitt am Standort Kronberg für alle Atemschutzgeräteträger der Gesamtstadt angeboten, sodass diese ihre notwendige jährliche Belastungsübung durchführen konnten und weiterhin einsatzbereit waren.

Bei den Einsatzzahlen für das Jahr 2021 konnte ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden. Zu 204 Einsätzen rückte die Feuerwehr Kronberg aus, was einen Rückgang von 120 Einsätzen bedeutet. „Nicht zuletzt ist dieser Rückgang auf das glückliche Ausbleiben eines schweren Unwetters im Stadtgebiet wie auch auf das durch das Home-Office geringere Verkehrsaufkommen zurückzuführen“, stellte er fest. Im Jahr 2021 konnte die Feuerwehr Kronberg 38 verletzten oder erkrankten Personen die erforderliche Hilfe leisten. 15 Personen davon konnten mit Mitteln der Feuerwehr aus zum Teil lebensbedrohlichen Situationen gerettet beziehungsweise befreit werden. Leider kam in einem Fall jede Hilfe zu spät. 56 Prozent des Einsatzaufkommens bildeten Hilfeleistungseinsätze. Hier sind Unwettereinsätze sowie Einsätze zur Menschenrettung in verschlossenen Wohnungen und Verkehrsunfälle als weitere Schwerpunkte der Einsatztätigkeit zu nennen.

Einsatzschwerpunkte bildeten zum Start des Jahres 2021 vor allem starke Schneefälle und nachfolgend einsetzendes starkes Tauwetter. Zahlreiche Bäume erlitten Schneebruch und mehrere Straßen mussten von Ästen und Schnee befreit werden.

Im Sommer 2021 wurde Kronberg von den Folgen eines starken Unwetters größtenteils verschont, dennoch blieben diese Ereignisse in der Umgebung nicht aus. So unterstützte die Feuerwehr Kronberg mit zahlreichen weiteren Feuerwehren aus dem Hochtaunuskreis die Feuerwehr der Stadt Neu-Anspach am 4. Juni 2021 bei der Abarbeitung von Einsatzstellen infolge eines Starkregenereignisses.

Im Juli 2021 traf dann die schwere Flutkatastrophe Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz. Kurz nach dem Hereinbrechen dieser Katastrophe wurde Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch Hessen, angefordert. Aus Kronberg wurden der Einsatzleitwagen 2 mit der IuK-Gruppe des Hochtaunuskreises sowie das LF 10, aus Oberhöchstadt der GW-L 2 nach Nordrhein-Westfalen alarmiert. Für die Besatzungen von LF 10 und GW-L 2 konzentrierte sich die Arbeit auf die Stadt Stolberg, in der die Verbände aus Hessen den gesamten Tag im Einsatz waren. Vor Ort stellte sich ein nur schwer begreifbares Bild der Verwüstung dar, welches auch den Einsatzkräften in dieser Dimension noch nicht untergekommen ist. Der in Kronberg stationierte Einsatzleitwagen 2 sowie die dazugehörige Besatzung unterstützte als Teil der IuK-Gruppe Hochtaunus (Information und Kommunikationsgruppe) die Technische Einsatzleitung des Katastrophenschutzes Hochtaunus und der Feuerwehr Offenbach. Unter deren Führung wurde die Einsatzabschnittsleitung über die ca. 800 aus Hessen entsandten Einsatzkräfte gebildet. Zum Jahresende ging es am 31. Dezember 2021 abends für die Besatzung des ELW 2 und des GW A/S (Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz) nach Bad Homburg, wo es zu einem ausgedehnten Brand in einem Industriebetrieb kam. Hier unterstützte die Feuerwehr Kronberg mit der IuK-Gruppe und der Ausgabe von Atemschutzgeräten des GW A/S.

Folgende Kameraden wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung befördert: Mohammad Al-Tahhan zum Feuerwehrmann, Nicolas Schindewolf zum Hauptfeuerwehrmann sowie Alexander Milberg, Nico Weber und Thomas Sauer zum Löschmeister

Folgende Kameraden wurden geehrt:

Silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Andreas Birkenstock und Florian Jung sowie

Volker Schneider. Die Ehrenmedaille in Gold erhielt für 30-jährige aktive Dienstzeit Michael Rodinger. Die Vereinsnadel in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft gab es für Kai Habig und die Floriansmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze für Adrian Krieger, Nico Weber und Lukas Zwiener.



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