Altkönigschule bewirbt sich und hat den Zuschlag bereits sicher – Tag der offenen Tür einmal mehr ein Erfolg

Kronberg (mg) – Am 25. November fand sich um halb zehn Uhr vormittags eine große Anzahl von Eltern und Kindern in der Aula der Altkönigschule in der Le-Lavandou-Straße in Kronberg ein. Ziel aller Interessierten war es, die Schule selbst, ihre Vielzahl an Angeboten, Besonderheiten und Lehrkräften, Arbeitsgemeinschaften und Projekten, die Räumlichkeiten und schlussendlich die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Eine Entscheidungshilfe soll es sein, bei der es in erster Linie um diejenigen Kinder geht, für die der Wechsel von der vierten in die fünfte Klasse und damit von der Grundschule in die weiterführende Schule bevorsteht. Der jedes Jahr stattfindende Tag der offenen Tür begann, nachdem Schulleiter Martin Peppler, Unterstufenleiterin Susanne Starey und Claudia Gabriel, die Vorsitzende des Schulelternbeirats, jeweils die möglichen neuen Kinder und Eltern begrüßten – mit zwei hauseigenen musikalischen Produktionen, die sich sehen und hören lassen konnten. Zuerst dirigierte Julia Kitzinger die sechste Klasse der Bläserinnen und Bläser, am Schluss formierte Wolfram Geigel dann den Chor „Königskinder“. Die kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe präsentierte bei dieser Gelegenheit verschiedene Projekte, beispielsweise das Engagement als Unesco-Projekt-Schule und MINT e.C-Schule. Die Lehrkräfte berieten zum Übergang von der Grundschule in die Jahrgangsstufe 5 im Campus C , stellten die Schwerpunkte Musik und Sport vor, informierten über die Wahl der zweiten Fremdsprache und boten den Grundschulkindern die Möglichkeit an, im Projektunterricht der Klassen teilzunehmen. Im Sprachenraum konnten die Kinder sich über das Fremdsprachenangebot informieren oder in den Fachräumen der Naturwissenschaften experimentieren. Zudem standen die Leitung des Ganztagsschulprogramms, die Mitarbeiterinnen der Schulbibliothek und Vertreterinnen des Schulelternbeirats kompetent und zugewandt Rede und Antwort. An zahlreichen Ständen gab es im Foyer der Schule verschiedene Angebote, um das leibliche Wohl bei Bedarf stärken zu können. Damit sich vor allem künftige Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ein wenig an ihre mögliche neue Schule gewöhnen konnten, durften diese sich auch die Klassenräume anschauen und diese beschnuppern.

Arbeitsgemeinschaften und Austauschprojekte

Viele verschiedene Informationsstände gaben den Besucherinnen und Besuchern einen Überblick über das breite Angebot der Kronberger Schulinstitution. Dass Bildung nicht nur im klassischen Unterricht stattfindet, sondern auch in themenbezogenen Arbeitsgemeinschaften (AGs), war deutlich sichtbar. Vom Darstellenden Spiel, der Theater AG, über die Umwelt AG bis hin zum Ausschuss Soziales Lernen und Prävention konnten Kinder und Eltern sich informieren und Fragen stellen. In den Formaten jenseits des Unterrichts treffen Schülerinnen und Schüler aus allen Schulzweigen zusammen – aus Haupt- und Realschule sowie dem Gymnasialzweig. Das ist das Prinzip einer Kooperativen Gesamtschule, so werden gesellschaftliche Barrieren abgebaut oder sie entstehen erst gar nicht. Wertschätzung für alle Bevölkerungsanteile kann so gemeinsam entstehen.

MINT

Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In all diesen Bereichen werden die Schülerinnen und Schüler gefördert. Neben Alltagsphänomenen und häufigem Experimentieren im Unterricht werden in der Forscher-AG unter anderem bewusst Mädchen in verschiedenen Projekten unterstützt – das geschieht unter der Überschrift „girls go mint“.

Schulbibliothek

Das Angebot der Schulbibliothek ist in der Tat attraktiv und umfangreich. Neben einem vielfältigen, auch aktuellen Literaturangebot werden andere Informationsquellen und Lernhilfen angeboten. Die Mitarbeiterinnen unterstützen bei Unterrichtsprojekten, so dass der Unterricht auch einmal in der Bibliothek stattfindet. Recherchekompetenz zu entwickeln und das Lesen zu fördern ist ein weiteres Augenmerk der Mitarbeiterinnen; die Fünftklässler bekommen zudem eine eigens für sie strukturierte Einführung in den Umgang mit der Benutzung einer Bücherei.

Lernen lernen

Alle Fünftklässler lernen gemeinsam mit den jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern verschiedene Strategien des Lernens. Lernhilfen, Lerntipps und -tricks, aber auch der Umgang mit Lernschwierigkeiten und dazugehörigen Lösungsansätzen werden den Kindern vermittelt, so dass sie auf abstrakter Ebene „Werkzeug“ für den Schulalltag an die Hand bekommen, das sie selbstständig abrufen und auf jedes Fach übertragen können.

Ganztagesprogramm

Den Kindern der Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 bietet die Altkönigschule an allen Schultagen die Möglichkeit, nach dem Unterricht gemeinsam mit Gleichaltrigen zu arbeiten, zu lernen, zu spielen und auch zu entspannen. Das Programm beginnt nach der Mittagspause und ist bis 15.15 Uhr verbindlich. Zwei Tage in der Woche sind jedoch die Mindestvoraussetzung zur Teilhabe. In dieser Zeit werden Hausaufgaben bewerkstelligt, verschiedene Arbeitsgemeinschaften finden statt, die Kinder können beispielsweise lesen oder sich sportlich betätigen. Die Leiterin des Ganztagesprogramms, Gabriele Eilers, zeigt sich sehr zufrieden mit der Entwicklung der letzten Jahre; das Programm erfahre deutlich mehr Zuspruch, auch weil die gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen seien.

Klassenpaten

Jede fünfte Klasse wird von Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe und den Abschlussklassen der Mittelstufe betreut. So bekommt man für den Schulalltag „ein paar große Schwestern und Brüder“ an die Hand, die mit ihren Erfahrungen weiterhelfen können und auch aus einer anderen Sicht als der des Lehrkörpers auf den Schulbetrieb und seine Tücken blicken. Ein funktionierendes System, das die gesamte Schülerschaft verbindet und zusätzliches Vertrauen schaffen kann.

Medienscouts

Der Umgang mit Medien und Wissensquellen ist in Zeiten des stark individualisierten Medienkonsums wichtiger als je zuvor. Es gibt nicht mehr lediglich drei Fernsehsender und ein paar Radioprogramme, die viele Eltern aus ihrer Kindheit und Jugend noch kennen. Zahlreiche unkontrollierte soziale Netzwerke, ohne Unterlass produzierende Streamingdienste und das WordWideWeb an sich liefern rund um die Uhr mal mehr, gleichzeitig auch mal weniger Sinnstiftendes für die Gedankenwelt jedes Individuums. Ein sinnvoller Umgang mit neuen Medien ist der Altkönig-schule sehr wichtig, und das zu Recht. Dazu gehörte, dass mit der Schülerschaft über die Nutzung von Mobiltelefonen, vom Internet und vielem mehr gesprochen und diskutiert wird. Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler werden zu sogenannten „Medienscouts“ ausgebildet. Im Anschluss an die Ausbildung beraten diese Jüngere, geben Hinweise und liefern der Schülerschaft der sechsten Klassen damit eigene Kompetenz für einen verantwortungsvollen Umgang, denn bedauerlicherweise lernt nicht jedes Kind diesen verantwortungsbewussten Umgang im Elternhaus. In der Jahrgangsstufe 5 trainieren die Kinder bereits in den ersten Wochen nach Schulbeginn die Lernplattform „moodle“ und werden auf dieser digitalen Bildungsplattform geschult.

Soziales Engagement

Das Bewusstsein der gesamten Schülerschaft in allen Schulzweigen für soziales Miteinander im Allgemeinen und soziale Projekte im Besonderen zu schärfen ist ein zusätzlicher roter Faden in der Schulphilosophie. Als Unesco-Projektschule sind internationale Verständigung und interkulturelles Lernen fester Bestandteil der Arbeit an der Altkönigschule, ebenso der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen des Planeten Erde. Vermittelt werden sie unter anderem durch Austausch mit anderen Schulen, gesellschaftspolitische und historische Exkursionen nach Kreisau, ökologische Projekte, Projekt-Tage, die Arbeit der Unesco-AG und der Kreisau AG und die langjährige Unterstützung eines Entwicklungsprojekts in Nepal. Beispielsweise produzieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umwelt-AG eine eigene kleine Zeitung, das „Green Kings-Umweltblatt“, in der kontinuierlich über relevante Umweltthemen informiert wird.

Elternschaft

Die Elternvertretung der Altkönigschule scheint sich in puncto Engagement nicht von anderen Strukturen der Schule zu unterscheiden. Eng wird mit dem Schuldirektor und den Lehrkräften zusammengearbeitet, Kommunikation findet stetig und an vielen neuralgischen Punkten statt. Ist es doch nicht immer einfach, einen gemeinsamen Nenner an Schulen zwischen Eltern und Lehrpersonal zu finden, so bietet auch an dieser Stelle die Altkönigschule eine produktive und kooperative Variante davon an. So betonte auch Claudia Gabriel vom Schulelternbeirat die sehr aktive Rolle der Elternschaft in ihrer Eingangsrede – man pflege ein sehr gutes Miteinander.

Schwerpunkte

Musik, Naturwissenschaften und Sport können Schülerinnen und Schüler zusätzlich als Schwerpunkte ihrer schulischen Ausbildung wählen. Die Wahl ist freiwillig, gleichzeitig nach der Anmeldung für zwei Jahre verbindlich. Umfangreiche Informationen hierfür liefert die Altkönigschule auf der hauseigenen Internetseite www.altkoenigschule.de.

Konkurrenz

Dass im Hochtaunuskreis das Werben um Schülerinnen und Schüler eine kontinuierliche Notwendigkeit besitzt, liegt am Angebot des Kreises selbst, der sich in einigen Parametern der demografischen Struktur deutlich von anderen in der Bundesrepublik Deutschland abhebt. Die Bevölkerung in der Kommune hat im bundesweiten Schnitt überdurchschnittlich hohe finanzielle Möglichkeiten und die Elternhäuser sind auf dem Papier im Schnitt überdurchschnittlich gebildet. Das schafft Konkurrenzmomente, in denen sich die Altkönigschule bewähren muss. Die über 1.500 Schülerinnen und Schüler wohnen nicht nur in Kronberg, beispielsweise gehören auch Kommunen wie Schmitten und Usingen zum Einzugsbereich. Privatgymnasien im direkten geografischen Umfeld stehen genauso auf der Mitbewerberliste wie andere staatliche Schulen. Und die Altkönigschule bewährt sich. Sowohl der Zusammenhalt als auch der stets existente Blick auf die tatsächliche Realität innerhalb dieses Vorzeigebeispiels einer kooperativen Gesamtschule und die bereits existente Tradition lassen doch an der einen oder anderen Stelle positives Erstaunen aufkommen, vor allem dann, wenn man Schulbetriebe ein stückweit näher kennt. Als einhellige Meinung war zu vernehmen, dass eine Kooperative Gesamtschule dann sehr gut funktionieren kann, wenn diese einen starken Gymnasialzweig besitzt. Das scheint bei der Altkönigschule in Kronberg der Fall zu sein, denn allem Anschein nach funktioniert das Schulsystem. Ganz zu Beginn gab Unterstufenleiterin Susanne Starey – der man nach eigenen Angaben persönlich im Anschluss gerne noch „Löcher in den Bauch“ fragen dürfe – in ihrer Rede noch einen Tipp zur Entscheidungshilfe mit auf den Weg durch die Schule: „Beobachten und hören Sie auf Ihre Kinder. Wenn diese beim Erkunden der Schule an der einen oder anderen Stelle „strahlen“, dann könnte die Altkönigschule eine gute Entscheidung sein.“. Sie bedankte sich übrigens in ihrer Rede auch beim Hausmeisterteam, der Technik-AG und anderen für die tolle Mitarbeit und Unterstützung an diesem Tag. Auch an dieser Stelle wurde deutlich, dass man an der Altkönig-schule den Anspruch hat, „an alle zu denken“ und im Team zu arbeiten. Gute Voraussetzungen für eine gute Schule. Und zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass die Altkönigschule zusätzlich am 17. Januar des kommenden Jahres im Zusammenhang mit dem Tag der offenen Tür ergänzend einen Online-Informationsabend anbietet.



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