Ausgelassene Stimmung auf dem Berliner Platz – „Kronberger Sommer“ kommt gut an

Zum Auftakt des „Kronberger Sommer“ beim „Silent Clubbing“ herrschte eine super Stimmung auf dem Berliner Platz. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – „Ich finde, wir sind unseren Partnerstädten Aberystwyth, Porto Recanati und Le Lavandou ein großes Stück näher gekommen. Wir haben zwar noch kein Meer, aber einen Strand!“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Christoph König die Gäste, die es sich auf dem von Bananenstauden eingefassten Beach-Areal bereits auf den zahlreichen Liegen mit einem Drink in der Hand bequem gemacht hatten. Schon zum Start, direkt nach Marktende am Samstagmittag, wurde die mit 50 Kubikmeter befüllte Sandfläche sofort bespielt. Einmal im Sand, die Schuhe abgestreift, waren die Kinder in ihrem Element, sprangen von der kleinen Bühne in den Sand, buddelten sich selbst ein oder tollten einfach nur über den „Beach“. Nicht wenige Familien legten daraufhin „gezwungenermaßen“ eine Pause ein. Wo sonst kaum jemand – außer am Markttag – gern verweilt, wurde jetzt Platz genommen und die rundum gelungene neue Platzatmosphäre genossen. „Ich kenne das Konzept bereits aus Paris, Brüssel und auch aus Australien“, erzählte ein junger Vater, „dass das jetzt aber tatsächlich hier in Kronberg gelungen ist umzusetzen, das finde ich eine beachtliche Leistung!“ Wen man an diesem ersten „Strandtag“ auch angesprochen hat von denen, die zufällig oder zum „Silent Clubbing“ am Abend den Berliner Platz ansteuerten – und das waren nicht wenige –, sie alle hatten ein Lächeln im Gesicht und lobten die Idee, den Platz für die komplette Zeit der hessischen Sommerferien in eine „Wohlfühl-Oase“ zu verwandeln. „Das ist eine tolle Idee, genauso übrigens wie der Kronberger Ferienpass“, lobte eine junge Mutter, deren Kinder ausgelassen durch den Sand tobten, um fünf Minuten später bereits eine Choreographie für eine Bühnenshow einzustudieren. Die großen Bananenstauden und das „Mobile Grüne Zimmer“, das ebenfalls Sitzgelegenheit im Grünen auf dem ansonsten äußerst grauen Berliner Platz bietet und für Fragen des Klimawandels sensibilisiert, tun ihr Übriges, die Aufenthaltsqualität auf dem Platz zu steigern, ja, ganz neu zu definieren, und genau das ist auch erklärter politischer Wille, wie Bürgermeister Christoph König zur offiziellen Eröffnung des Areals am Abend erklärte.

Zwei junge Schwestern, Sopharit und Elim, brachten das Gefühl vieler Gäste auf den Punkt: „Es ist ein bisschen so wie Urlaub!“, meinten sie und freuten sich auf die Kopfhörer, die sie gleich bekommen sollten (gegen eine Kaution von 10 Euro), um am „Silent Clubbing“ teilzunehmen, dem Eröffnungs-event. Über Kopfhörer kam Musik in die Ohren. Dazu stellte das Stadtmarketing 400 Kopfhörer zur Verfügung. Aufgelegt wurde von DJ Martin Elble (CLOSELY Strasbourg) und DJ Magnus, Resident bei „Nachtaktiv“. Es konnten zwei verschiedene Musikkanäle ausgewählt werden. Wer dachte: „Wie soll das gehen, wer wird schon mit Kopfhörern durch den Sand tanzen?“, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Kaum waren die Kopfhörer aufgesetzt, rauschte ein Beat direkt ins Blut und in die Beine, zu dem man sich einfach bewegen musste. Und das taten dann auch viele, für sich oder zusammen. Erst die Kinder, dann die Eltern, aber es dauerte keine Stunden, wie manchmal bei einer Party, wenn alle nur am Rand der Tanzfläche stehen. „Silent Clubbing“ ist die Umsetzung des Projekts, mit dem sich das Stadtmarketing im Frühjahr erfolgreich beim Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“ beworben hatte und als einer der Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen war. Die Fördersumme von 4.000 Euro wird nun verwendet – xein weiteres „Silent Clubbing“ zum Ende des Sommers ist noch in Oberhöchstadt geplant. Stadtmarketing-Leiter Matthias Greilach war mit dem Start der Beach-Wochen auf dem Berliner Platz mehr als zufrieden. „Das Feeling ist gut und die Leute haben Spaß und genau darum geht es hier“, sagte er. Natürlich ist er gespannt, wie viele Leute noch kommen und auf dem Berliner Platz chillen werden, schließlich hat sogar Radio FFH und hr3 die Location beworben und schnell wird sich herumsprechen, dass ein Abend auf dem Berliner Platz fast wie Urlaub ist. „Und wir haben die Vereine eingeladen, die unsere Bar hier die ganzen Wochen jeweils in unterschiedlichen Besetzungen bespielen“, erzählte Greilach, der an diesem Tag erst einmal für Sonnencreme sorgte und vielleicht auch noch mehr Sonnenschirme ordern sollte, damit sich keiner auf den Sonnenliegen einen Sonnenstich holt.

Die Vereine seien in Kronberg wirklich „Gold wert“, sagte er, „das musste ich auch erst einmal lernen.“ Was sie, gemeinsam mit den Stadtwerken, leisten, sei einfach toll. Die Stadtwerke kümmerten sich bei jeder Veranstaltung engagiert und unkompliziert um die entsprechenden Anschlüsse und Tischgarnituren und hätten hier ganz nebenbei einen 20 mal 16 Meter umfassenden „Sandkasten“ aufgebracht. Dank der Vereine ist das Getränkeangebot auf dem Platz für die nächsten Wochen gesichert. Am Sonntag, 24. Juli, sorgte der Aktionskreis Lebenswerte Altstadt bereits für kühle Getränke, in den kommenden Wochen übernehmen immer wieder verschiedene Vereine und Kronberger Betriebe die Getränkebar am Rande des Kronberger Beach und nutzen die Gelegenheit, um über die eigenen Angebote zu informieren.

Weitere Höhepunkte des „Kronberger Sommer“ sind: Samstag, 13. August und Sonntag, 14. August, die Kinderbaustelle – Kinder Aktions Tage in Kooperation mit dem Deutschen Architektur Museum Frankfurt im Rahmen der Veranstaltungsreihe Großer Frankfurter Bogen; Sonntag, 7. August und Samstag, 27. August, eine Feuershow mit der Feuerkünstlerin Pyroshack; Sonntag, 21. August, ab 18 Uhr eine Lesung, organisiert von der Kronberger Bücherstube; Donnerstag, 11. August bis Sonntag, 14. August, ein Bocchiaturnier gemeinsam vom Verein Aktives Kronberg & Kronberger Jugendkoordination sowie am Donnerstag, 1. September und Freitag, 2. September, „Beach-Open“, ein Animationsprogramm mit der Abteilung Hockey vom MTV-Verein. Weitere Vereine sorgen an allen Ferientagen, immer donnerstags und freitags von 17 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 22 Uhr, für kühle Getränke an der Beach-Bar und weitere kleine Spielangebote und zum Abschluss wird am Samstag, 3. September, noch einmal ein DJ für Partystimmung sorgen. Informationen immer auf www.kronberg-tourismus.de Übrigens: Der Sand wird nach den Ferien etwa für das Beachvolleyballfeld im Waldschwimmbad wiederverwendet.

Infos auch immer auf den Facebook- und Instagram-Kanälen von Kronberg Stadtmarketing.

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