Kronberg (hmz) – Erster Stadtrat Heiko Wolf hat im Rahmen der Stadtparlamentssitzung einen Dringlichkeitsantrag über Mehrkosten für die „Kita Pusteblume“ zur Abstimmung vorgelegt. Es geht dabei um zusätzliche 75.000 Euro Kosten, die durch eine veränderte Ausführung entstehen und das Gebäude für eine mögliche zukünftige Aufstockung vorbereiten würden. Die Dringlichkeit dieses Antrags begründete Wolf damit, dass eine weitere Verzögerung des Projekts vermieden werden soll.
Würde der reguläre Sitzungslauf eingehalten werden, könnte erst am 22. Mai hierüber befunden werden und der Bauantrag dann ebenfalls erst zwei Monate später erfolgen. Da die Stadtverordneten eine Obergrenze von vier Millionen Euro für das Projekt festgelegt hätten, sei nun die Frage zu klären, ob diese Mehrkosten von den Stadtverordneten mitgetragen werden, auch wenn die Zuständigkeit in diesen finanziellen Bereichen grundsätzlich beim Magistrat liege. Anja Weinhold von den Grünen nannte es zwar einen nicht „unbedingt optimalen Projektstart“, dass es schon von Einreichung des Bauantrags zu einer Kostensteigerung von knapp zwei Prozent komme, setzte sich jedoch nachdrücklich für die Mehrausgaben ein. Verlässliche Kinderbetreuung sei ein entscheidender Bestandteil zur Vereinbarung von Familie und Beruf und damit zur „Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“.
Co-Fraktionsvorsitzender der KfB, Dr. Ralf Pampel, hielt den Dringlichkeitsantrag aus zwei Gründen „für äußerst ärgerlich.“ Er kritisierte das Timing, da bereits vor über einem Jahr über die Aufstockung der Pusteblume gesprochen worden sei und dass „wir jetzt ad hoc dieser Option zustimmen sollen, sieht ein bisschen nach Überfahren aus“.
Der zweite Punkt seiner Kritik sei die aus der Sicht der KfB „falsche und manipulative Darstellung des bisherigen Sachverhalts“. In der Begründung stehe, die Stadtverordnetenversammlung habe im Rahmen der Haushaltsberatungen zum Doppelhaushalt 2024/25 den Ansatz zum Neubau Kita Pusteblume um final 1,4 Millionen Euro reduziert. „Dies ist schlicht falsch und entspricht nicht der Entwicklung dieses Projekts. Denn mitnichten hat die Stadtverordnetenversammlung etwas reduziert. Im Gegenteil: Der ursprüngliche Ansatz waren 1,6 Millionen Euro. Dieser wurde dann auf vier Millionen Euro erhöht. Das war fast eine Verdreifachung“, so Pampel. Der Dringlichkeitsantrag wurde mehrheitlich vom Stadtparlament angenommen.