„Baum des Jahres“ 2025: Gewinner kommt aus Nordamerika

Eine neue Tafel informiert über den Baum des Jahres.Foto: Archiv Opel-Zoo

Kronberg (kb) – Jedes Jahr seit 1989 wird der Baum des Jahres von einem Kuratorium um die Dr. Silvius Wodarz Stiftung ausgerufen. Ziel dieser Ausrufung ist es, auf die jeweilige Baumart aufmerksam zu machen, zur intensiven Beschäftigung mit ihr anzuregen und die auf den Jahresbaum bezogenen Aktivitäten zu publizieren. So wird beispielsweise jedes Jahr am 25. April der Tag des Baumes als eine bundesweite Naturschutzaktion begangen, bei der Städte, Kommunen und Forstämter Bäume als „Zeichen für die Zukunft“ pflanzen.

Auch im Opel-Zoo wird jedes Jahr der „Baum des Jahres“ gepflanzt. Alle gekürten Bäume des Jahres seit 1989 sowie der Jahrtausendbaum – der Ginkgo – finden die Zoobesucher entlang des großen Rundwegs, jeweils ausgeschildert mit Informationstafeln über die Biologie, die Herkunft, Verbreitung, Nutzung und mögliche Gefährdung.

Hilfe gegen Waldbrände

In diesem Jahr ist „Baum des Jahres“ die Amerikanische Roteiche, die – wie ihr Name schon sagt – keine heimische Baumart ist, sondern aus den Nadel- und Mischwäldern des östlichen Nordamerikas stammt. Das Bundesamt für Naturschutz hat die Roteiche als invasive Art eingestuft, sie wurde von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung aber dennoch gekürt, da diese davon ausgeht, dass sich die Roteiche in Deutschland nicht unkontrolliert vermehrt.

Je nach Standort wird sie 25 bis 35 Meter hoch, und wegen ihrer attraktiven Herbstbelaubung wird sie schon lange gerne in städtischen Grünanlagen, Parks und Friedhöfen angepflanzt. Da sie wenig empfindlich auf Streusalz reagiert, ist sie auch ein beliebter Alleebaum. Ihr großer Vorteil bei Anpflanzungen liegt darin, dass sie recht trockenheitstolerant ist und mit steigenden Temperaturen und geringeren Niederschlägen gut zurechtkommt.

Eine besondere Bedeutung kommt ihr dabei zu, Waldbrände in ausgedehnten, auf sandigen Böden stehenden Kiefern-Kulturen auszubremsen oder gar zu stoppen. Ihre schwer entzündliche Belaubung verhindert die Ausbreitung des Feuers über die Baumkronen, und aufgrund der geringen Bodenvegetation und der schwer brennbaren Laubstreuschicht unter ihr wirkt sie wie ein Feuerriegel. Sie verlangsamt die Ausbreitung des Waldbrandes und ermöglicht dadurch die Brandbekämpfung. Selbst wenn sie durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, treibt sie schnell wieder aus, sodass keine neuen Feuerriegel aufgeforstet werden müssen.

Im Opel-Zoo ist die Roteiche und die dazugehörige Informationstafel im sogenannten Waldrevier zwischen den Habichtskäuzen und Luchsen zu finden.



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