Bedeutung der internationalen Begegnungsstätte Kreisau

Kronberg (kb) – Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Kreisau AG der Altkönigschule Dienstag, 28. Januar von 18 bis 20.30 Uhr in der Bibliothek der Altkönigschule unter Moderation Dr. Miriam Shabafrouz (Projektleitung, bpb) eine Lesung über die nationale Jugendbegegnungsstätte Kreisau.

Das Dorf Kreisau in Niederschlesien hat eine deutsche Geschichte, eine polnische Gegenwart und einen europäischen Horizont. Mit der Grenzverschiebung nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus dem deutschen Kreisau das polnische Krzyzowa. Als Ort des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus entdeckten Deutsche und Polen ihn später neu und begannen, sich gemeinsam mit den Ideen des Kreisauer Kreises auseinanderzusetzen. Kreisau/Krzyzowa war deshalb im Jahr 1989 ein geeigneter Schauplatz für die deutsch-polnische Versöhnungsmesse, die am 12. November unter Beteiligung von Tadeusz Mazowiecki, dem polnischen Ministerpräsidenten, und Bundeskanzler Helmut Kohl drei Tage nach dem Mauerfall stattfand. Auf Initiative zivilgesellschaftlicher Akteure, unter anderem aus Polen und Deutschland und maßgeblich unterstützt von beiden Politikern, entstand an dem Ort eine internationale Jugendbegegnungsstätte. Darüber sprechen die Herausgeber und Autoren Prof. Dr. Waldemar Czachur (Germanist und Professor an der Universität Warschau) und Dr. Gregor Feindt (Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG) unter anderem mit den Lehrern Martin Fichert und Daniel Keiser von der Kreisau AG der Altkönigschule Kronberg. Im Fokus dieser Publikation stehen Menschen, die in Kreisau gelebt haben und sich mit der Vergangenheit dieses Ortes beschäftigt haben. Das Zeitbild will auch die transnationale Vielschichtigkeit aufzeigen und für deutsche und polnische Leser gleichermaßen bekannte und unbekannte Aspekte der gemeinsamen Geschichte beleuchten. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung über die Bundeszentrale für politische Bildung.



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