Die beste hessische Jungbiologin kommt aus Kronberg

V.l.n.r.: Nina und Axel mit Schulleiter Martin Peppler

Foto: privat

Kronberg (kb) – Schulleiter Martin Peppler freut sich auf diesen Termin besonders: „Das sind zwei super Platzierungen, herzlichen Glückwunsch!“ „Die Ergebnisse sind außerordentlich“, fügt er hinzu und hat Recht: Nina Rack, Schülerin des Biologie-Leistungskurses von Kerstin Hass, ist es gelungen, in der zweiten Runde der „Internationalen Biologieolympiade“ (IBO), und zwar beim Landesentscheid für Hessen, all ihre Mitbewerber auszustechen und den ersten Platz zu erlangen. Axel Scholz, Schüler eines Biologie-LK von Isabella Spona, ist hessenweit immerhin der Siebtplatzierte. Für Nina geht es beim Bundesentscheid Ende Februar 2020 weiter, wo aus den verbliebenen 45 Schülern die besten vier Jungbiologen ermittelt werden, die dann für Deutschland in Nagasiki/Japan beim internationalen Wettbewerb die Fahne hochhalten werden! Wir drücken Nina schon jetzt fest die Daumen!

Doch auch für Axel ist der Weg noch nicht zu Ende: Zusammen mit Nina wird er im Januar an der TU Darmstadt vier Tage lang Einblicke in neueste Forschungsmethoden des Fachbereichs „Mikrobiologie und Genetik“ erhalten und selbst forschen können. Nina dient diese Veranstaltung zugleich als Vorbereitung auf die dritte Runde der IBO am „Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik“ (IPN) in Kiel. „Dafür werden die beiden natürlich vom regulären Unterricht freigestellt“, scherzt Schulleiter Peppler freudestrahlend. Die Teilnahme an dieser Runde ermöglicht Schülern wie Nina zudem die Qualifizierung für das Auswahl- und Vorbereitungsseminar der „Science Olympiade der Europäischen Union“ (EUSO).

Die IBO ist ein jährlich stattfindender Schülerwettbewerb, der der Förderung biologisch interessierter und talentierter Jungforscher dient. Er wird auf (inter-)nationaler Ebene vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt und zählt zu den von der Kultusministerkonferenz empfohlenen Wettbewerben; nicht umsonst, denn neben der Förderung des Interesses am biologischen Arbeiten können die Teilnehmer auch Kontakt zu anderen Schülern über die Landesebene hinaus aufbauen. Ferner vermittelt das IPN begehrte Plätze für Praktika im In- und Ausland, sodass förderungswürdige Jugendliche zusammen mit anderen Adoleszenten aus aller Welt an der Seite von Wissenschaftlern an internationalen Forschungsprojekten mitarbeiten können.

Um sich für die Olympiade in Nagasaki zu qualifizieren, wird ein vierstufiges Auswahlverfahren durchgeführt, bei dem aus mehr als tausend Teilnehmern in Deutschland schließlich die besten Schüler im Fach Biologie eines Schuljahres gefunden werden. Voller Enthusiasmus erinnert sich Nina noch an die erste Runde, bei der ihr vier theoretische und praktische Aufgaben aus allen Gebieten der Biologie gestellt worden seien, die sie – wohlgemerkt vom Schulunterricht unabhängig – zu Hause habe lösen müssen. Während sie zum Bestehen der zweiten Runde eine umfangreiche zweistündige Klausur absolviert habe, würden in Kiel hingegen neben ihrem Fachwissen auch ihre praktischen Fertigkeiten gewertet.

„Durch unsere Angebote im MINT-Bereich erhalten die Schülerinne und Schüler aller Jahrgangsstufen die Möglichkeit, ihr naturwissenschaftliches Können und Interesse aufzubauen und bei verschiedenen Wettbewerben unter Beweis zu stellen“, erklärt Petra Duwe, Leiterin des Fachbereichs Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der Altkönigschule. Für Nina beginnt nun wieder die Phase der zusätzlichen häuslichen Vorbereitung: „Da wartet noch viel Arbeit auf mich“, fügt sie hinzu, „die Bücherliste, anhand derer man lernt, ist lang.“



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