Kronberg (hmz) – Die Bilder des Feuerinfernos in der Lagerhalle des Bauzentrums Schulte dürften noch in vielen Köpfen sein. Mitten in der Nacht schossen die Flammen in die Höhe, 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Polizei mussten anrücken und konnten Schlimmeres verhindern. Verletzt wurde niemand. Noch bis in die Nachmittagsstunden des folgenden Tages wurden Brandherde gelöscht. Das Feuer in der Halle konnte sich durch die gelagerten Baumaterialien wie Bitumen und Styropor, Holz und Glaswolle blitzschnell ausbreiten. Direkt daneben Gabelstapler und besonders gefährlich - Propangasflaschen. Stadtbrandinspektor Thorsten Nuhn erklärte in einer ersten Stellungnahme: „Das war unser größtes Risiko, unter den 300 Flaschen war die eine oder andere schon explodiert.“ Aufgrund der Einsturzgefahr des Daches konnte die Feuerwehr nicht ganz vorrücken. Der Inhaber des Bauzentrums, Joachim Schulte, selbst ein ehemaliger Feuerwehrmann, zieht noch einmal Bilanz. „Ich war nur Zuschauer und in diesen Momenten nur geschockt und handlungsunfähig.“ Mitten in der Nacht sind Bürgermeister Christoph König und Erster Stadtrat Heiko Wolf zum Einsatzort gekommen und hätten ihm bis zum Morgen zur Seite gestanden. Noch während der Löscharbeiten wurde mit dem Aufräumen begonnen, „eine logistische Meisterleistung eines Oberurseler Bauunternehmers. Nach einer Woche hat er mir die geräumte Lagerhalle besenrein übergeben.“ Thorsten Nuhn, der den Großeinsatz geleitet hat, „war sehr umsichtig und hat alles großartig koordiniert. THW und DRK haben die Einsatzkräfte 48 Stunden lang versorgt. Die Leistung aller Hilfskräfte kann gar nicht hoch genug geschätzt werden“, so ein dankbarer Joachim Schulte. Nach der Brandursache gefragt gebe es dazu noch kein abschließendes Ergebnis. „Vermutlich war es ein Kurzschluss im Elektrostapler. Gefährliche Güter und Baustoffe haben wir vorschriftsmäßig gelagert, die Feuerwehr macht auf unserem Gelände regelmäßig Übungen und einmal im Jahr gibt es im gesamten Betrieb einen Elektrodosencheck.“ Die Höhe des Gesamtschadens sei zwar noch nicht beziffert, aber es dürfte sich um eine hohe Versicherungssumme handeln. Nach Bekanntwerden des Großbrandes sei ihm von Seiten seiner Lieferanten und Kunden sofort Hilfestellung angeboten worden, genauso wie von seinen Mitarbeitenden, so sei es ihm möglich gewesen, den Betrieb sehr schnell wieder aufzunehmen. Das Bauzentrum Schulte ist ein Traditionsunternehmen mit einer 100-jährigen Geschichte. Am 1. Dezember wird das Jubiläum gefeiert, als wäre das nicht schon Grund genug, aber bei allem „sind wir sehr dankbar, dass es nicht noch schlimmer war“.
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