Börse für funktionales Design findet wieder statt

Kronberg
(kb) – Nach zweijähriger Unterbrechung, aufgrund der Corona-Pandemie, treffen sich am
14. Mai
wieder designinteressierte Sammler und Anbieter zur Braun+Design Börse in Kronberg.

Der Förderkreis Braun-Sammlung e.V. lädt als Veranstalter in das überdachte Atrium des Verwaltungsgebäudes der Braun GmbH ein. Die anspruchsvollen Räume sind inzwischen zu einem beliebten Treffpunkt für die äußerst lebendige Industriedesign-Sammlerszene geworden. Von 10 bis 16 Uhr werden ausgewählte Design-Objekte angeboten, Kontakte gepflegt und Informationen ausgetauscht. Einer der Schwerpunkte der Börse liegt bei Braun Produkten aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Rasierer, Fototechnik, Uhren, Feuerzeuge, Körperpflege- und Haushaltsgeräte. Es sind Produkte, die in den 1950er bis 1990er Jahren hergestellt wurden und die Design-Entwicklung weltweit nachhaltig beeinflusst haben.

Darüber hinaus werden weitere anspruchsvolle Objekte des internationalen Designs angeboten. Dazu zählen vorbildliches Industrie-Design und Gebrauchsgegenstände, Schreibgeräte, Leuchten und Glaswaren, ausgehend vom Bauhaus und der Ulmer Hochschule für Gestaltung, aber auch aus Skandinavien und Italien. Entwürfe von renommierten Gestaltern, die noch heute zeigen, wie zeitlos und benutzerfreundlich Design sein kann.

Viele Sammler modernen Designs nutzen die Börse, um Objekte aus ihrem Bestand anzubieten. Häufig gibt es sehr gut erhaltene Produkte zu erfreulich günstigen Preisen. Der Markt ist auch eine Fundgrube für Design-Literatur, Prospekte und Ersatzteile für Braun Geräte. Ein zusätzlicher Anreiz, nach Kronberg zu kommen, ist die während der Börse geöffnete Ausstellung der Braun Sammlung im Westerbach-Center. Es sind dort Design-Klassiker aus allen Bereichen des Braun Programms, einschließlich der aktuellen Braun Produkte, zu sehen.

In der Ausstellung wird es als besonderes Highlight einen Vortrag zu Gerd A. Müller geben, der zum Beispiel mit der legendären Küchenmaschine KM3, Meilensteine der Braun-Design Geschichte geschaffen hat. Ebenfalls wird an einer Vorführung einer Braun Anlage zur Holophonie (Raumklang) gearbeitet – ein einzigartiges System, das es nur als Studie gab und nach vielen Jahren erstmalig wieder gezeigt wird. Weiterhin runden Führungen durch die Sammlung das Programm ab. Als Kommunikationsplattform gibt es eine Webseite zur Börse: www.braun-design-boerse.de. Dort wird auch über die bisherigen Veranstaltungen informiert.

Zwei Klassiker funktionalen Designs sind der von Dieter Rams gestaltete Braun Weltempfänger T 1000 CD von 1968 und die von Wilhelm Wagenfeld bereits 1924 gestaltete Bauhausleuchte, die nach wie vor unverändert hergestellt wird.

Foto: Jo Klatt/Archiv G. Staeffler



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