„Brücken zwischen den Menschen“

V. l. n. r.: Alan Vogl, Erster Stadtrat Robert Siedler, Dr. Barbara Reimer, Gabriele Gelbert, Rainer Stein, Dr. Ursula Philippi, Jutta Schrodt, Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche, Staatssekretär Mark Weinmeister, Bürgermeister Klaus Temmen und Brigitte Möller

Foto: Hessische Staatskanzlei

Kronberg (kb) – Der Hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister, besucht im Rahmen seiner Netzwerkreise Kronberg im Taunus. Die Stadt engagiert sich seit Jahrzehnten für die europäische Integration und pflegt Partnerschaften mit verschiedenen europäischen Städten. Träger der Städtepartnerschaften sind neben den Repräsentanten der vier Städte insbesondere die vier aktiven Vereine. Die Beziehungen werden auch von verschiedenen Gruppen, Vereinen und Schulen gepflegt.

„Die Städtepartnerschaften bringen Menschen aus Hessen und anderen Ländern Europas über Grenzen hinweg zusammen. Jede einzelne Städte- und Projektpartnerschaft baut Brücken zwischen Menschen. Sie wecken Interesse, vermitteln Kenntnisse über das Leben in anderen Ländern und Kulturen und schaffen damit internationales Bewusstsein. Gerade in Zeiten, in denen Europa vielerorts in Frage gestellt wird, ist dies ein wichtiges Signal“, betonte Staatssekretär Mark Weinmeister. Städtepartnerschaften böten darüber hinaus die Chance, mehr über die Gepflogenheiten, das Alltagsleben der Menschen in den Partnerstädten zu erfahren und trügen zur Toleranz bei.

Kronberg pflegt bereits seit September 1972 intensive Beziehungen mit Le Lavandou in Frankreich. Mit Porto Recanati in Italien besteht seit 1988 ein reger Austausch. „Wenn ich mir die Terminübersicht des Partnerschaftsvereins Aberystwyth im Vereinigten Königreich anschaue, wird deutlich, dass hier ausschließlich Überzeugungstäter am Werk sind, der Brexit hat hier keinen Platz“, blickte Weinmeister auf die Geschichte der Partnerschaft zurück, die sich aus der Schulpartnerschaft der Altkönigschule entwickelte. Seit 50 Jahren wird eine Verbindung mit Großbritannien gelebt. Auch die Verbindung mit Ballenstedt im Harz, die seit Oktober 1988 besteht, deutet auf ein wichtiges Ereignis der europäischen Einigung hin, denn 2019 wird an den Mauerfall vor 30 Jahren erinnert.

„Der Aktivitätenkatalog geht weit über ein übliches Vereinsangebot hinaus, hier wird eine Vielzahl von Treffen und Veranstaltungen für alle Interessen- und Altersgruppen organisiert“, zeigte sich Weinmeister von der Intensität und dem hohen ehrenamtlichen Engagement der Partnerschaftsvereine beeindruckt. „Auch im Namen der Hessischen Landesregierung möchte ich allen Vereinsmitgliedern unseren Dank für die geleistete ehrenamtliche Arbeit zum Wohle eines friedlichen Europas aussprechen und die Vereine ganz offiziell im hessischen Europanetzwerk begrüßen“, sagte der Staatssekretär bei der Urkundenübergabe am Partnerschaftsbrunnen auf dem Berliner Platz in Kronberg.

Hintergrund zum Europanetzwerk

Es ist das zentrale Anliegen von Europaministerin Lucia Puttrich und Europastaatssekretär Mark Weinmeister alle Akteure, die für Europa, die europäischen Errungenschaften und den europäischen Geist werben, zu vernetzen. Europaministerin Puttrich hat das Europanetzwerk 2014 ins Leben gerufen, um die zahlreichen Aktivitäten in Sachen Europa in Hessen zu bündeln und das Engagement noch stärker zu unterstützen. All jenen, die sich für Europa stark machen, für Europa interessieren oder in der Europaarbeit tätig sind, soll es Möglichkeiten des Austausches und der besseren Sichtbarkeit eröffnen.



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