Zum Gedenken an den Autor Michel Bergmann

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Michel Bergman starb am 15. Juni in Berlin. Dieser Text soll an diesen wunderbaren, herzlichen und humorvollen Menschen erinnern. Er war unter anderem Autor, Filmregisseur, freier Journalist und Drehbuchautor. Zweimal hatte die Kronberger Bücherstube das Vergnügen und die Ehre, dass er sie besuchte und die Gäste mit seinen Texten bewegt und bezaubert hat. Mit der Trilogie „Die Teilacher“, „Machloikes“ und „Herr Klee und Herr Feld“ brachte er seinen Lesern die Frankfurter Nachkriegsgeschichte aus jüdischer Sicht nahe. Romane voller Humor, auch wenn das Lachen manchmal im Halse stecken bleiben wollte. In seinem Buch „Mameleben“ erzählt er von seiner Mutter, ihrer Vertreibung aus Deutschland, dem Verlust fast der ganzen Familie und seinem Leben mit dieser eigensinnigen und starken Frau. „Da überlebt man, und das ist der Dank!“ Mit diesem Statement seitens seiner Mutter wächst der kleine Michel auf. Er erzählt in diesem Buch, in dem er nichts und niemanden schont, ein jüdisches Leben im Nachkriegsdeutschland und die Auswirkungen von Krieg und Verfolgung auf die folgenden Generationen. 2021 erschien sein erster Kriminalroman „Der Rabbi und der Kommissar“. Er hat noch weitere Bücher geschrieben, war lange in der Filmbranche als Regisseur und Produzent tätig (Otto – Der Katastrophenfilm) und ein Teil seiner Werke wurde verfilmt und für das Theater bearbeitet.



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