Geparden-Jungtiere nun fast drei Monate alt und quicklebendig

Zootierärztin Dr. Uta Westerhüs liest den Mikrochip bei einem Geparden-Jungtier aus, links: Auszubildender Pierre Eckhardt Foto: privat

Kronberg (kb) – Am 23. Juni wurden sie geboren und haben sich schnell zu Publikumslieblingen gemausert: Die sechs Geparden-Jungtiere im Opel-Zoo. Sie sind nun fast ein Vierteljahr alt und äußerst lebhaft. Hier noch einmal ihre Entwicklung: Die ersten vier Wochen hatten sie in ihrer Wurfbox verbracht, viel geschlafen. Alle sechs wurden von ihrer Mutter Jamari sehr gut versorgt. Großes Abenteuer am 22. Tag: Die erste Untersuchung durch die Tierärztin stand an. Sie untersuchte die Kleinen und bestimmte das Geschlecht: Es sind fünf männliche und ein weibliches Tier. Sie wurden genau untersucht, entwurmt und gewogen: Alle sind wohlauf und wiegen zwischen 1.100 und 1.400 Gramm. Im Alter von 27 Tagen zieht die Mutter mit den Jungtieren in den Unterstand auf der Außenanlage um: Dicht aneinander gekuschelt wird zwar öfter mal ein Schläfchen gehalten, aber ihre Aktivität nimmt immer mehr zu: Sie erkunden die Anlage und beginnen, auf die im Gehege liegenden Baumstämme zu klettern. Knapp einen Monat nach ihrer Geburt – am 26. Juli 2019 – wurden sie in einem eigens für sie anberaumten Pressetermin der Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem sind sie die Attraktion im Opel-Zoo! Durch die großen Panoramascheiben haben die Zoobesucher einen guten Einblick in die Kinderstube und können die Gepardenfamilie beobachten. Apropos Familie: Geparde sind Einzelgänger. Die Weibchen ziehen die Jungen alleine auf. Kater Tebo im Nebengehege ist allerdings nicht der Vater des Wurfes, da Gepardin Jamari im Allwetterzoo Münster von Kater Jabari gedeckt wurde. Am 29. Juli wogen die Jungtiere bereits zwischen 1.600 und 2.000 Gramm. Die Zähne sind alle gut durchgekommen und sie nehmen nun regelmäßig feste Nahrung zu sich. Zootierärztin Dr. Uta Westerhüs gab ihnen nun die dritte Entwurmung. Mit den Mikrochips, die sie ihnen setzt, sind sie individuell unterscheidbar und ihre Daten werden in den Zuchtbüchern aufgenommen. Sie wiegen inzwischen zwischen 2.450 und 2.800 Gramm, haben also gut zugenommen – kein Wunder, bei 7 Kilo Fleisch, die Jungtiere und Mutter inzwischen pro Tag fressen. Am 17. September erfolgte die zweite Grundimmunisierung, und mit einer Fleischration von täglich mehr als 8 Kilogram hat der Nachwuchs weiter kräftig zugelegt: Jedes Jungtier wiegt rund 5 Kilogramm. Die Tierärztin muss jetzt immer mal wieder Lahmheiten begutachten, denn sie haben ihre Aktivität in der Außenanlage deutlich erhöht, klettern überall herum und raufen vor allem beständig miteinander. Die für Geparden typische Zeichnung bildet sich immer mehr heraus; die Mähne, die sie in den ersten Tagen entwickelt haben, verliert sich allmählich und man meint zusehen zu können, wie ihre Beine wachsen. Bereits die drei Monate alten Jungtiere sind ziemlich schnell unterwegs; sie zeigen im (noch spielerischen) Sprint, was aus ihnen mal werden soll: Das schnellste Säugetier, das innerhalb von 3 Sekunden auf über 100 km/h beschleunigen und Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 km/h erreichen kann. Dies und weiteres Wissenswertes über den Gepard finden die Zoobesucher auf einer Informationstafel im Unterstand zwischen den beiden Gepardengehegen.

Herbstferienprogramm

In den Herbstferien bieten die Zoopädagogen des Opel-Zoos wieder ein umfangreiches Ferienprogramm an, das alle Zoobesucher ohne Anmeldung und ohne zusätzliche Kosten zum Eintrittspreis nutzen können.

Am Dienstag, 8. Oktober startet um 14 Uhr die Sonderführungen „Der Wald und seine Tiere im Herbst“ mit dem Förster aus der Revierförsterei Königstein. In der Zooschule sind am Mittwoch, 9. Oktober zwischen 10 und 13 Uhr verschiedene Stationen aufgebaut, an denen die Zoobesucher die herbstliche Natur unter die Lupe nehmen und unter Anleitung der Zoopädagogen mit Binokularen viel entdecken können.

Donnerstag, 10. Oktober gibt es um 11 Uhr eine Ferienführung zum Thema „Giraffen, Erdmännchen & Co“, bei denen man allerlei Wissenswertes über verschiedene Tierarten erfahren kann. Ganz sicher geht es mit der Führung zu der am 6. September geborenen Giraffe Kiano und zu den beiden Jungtieren der Erdmännchen, wie auch zu den am 2. Juli und 2. September geborenen kleinen Elenantilopen und natürlich zu den sechs quirligen jungen Geparden. In einer weiteren Führung, die Samstag, 12. Oktober um 15 Uhr stattfindet, geht es um „Tierische Rekorde“, und sicher weiß man jetzt schon, dass Giraffe und Elefant mit dabei sein werden.



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