Giraffenhaltung im Opel-Zoo -Neue Netzgiraffe aus Frankreich angekommen

Die Netzgiraffen „Maja“, „Timon“ und „Kimia“ (v.l.n.r.) auf der Anlage „Afrika Savanne“ im Opel- Zoo Foto: Archiv Opel-Zoo

Kronberg (kb) – Im Opel-Zoo ist eine neue Netzgiraffe angekommen. Die weibliche Giraffe „Kimia“ kam am Dienstag vergangener Woche aus dem französischen ZooParc de Beauval im Taunus an. Bereits am Mittwoch war sie zusammen mit den beiden anderen Giraffen auf der Lauffläche im Giraffenhaus des Opel-Zoo zu sehen. Am Samstag war das Wetter dann gut genug, um sie auf die Außenanlage der „Afrika Savanne“ zu lassen, wo sie in Anlehnung an natürliche Lebensgemeinschaften zusammen mit den Zebras, Gnus und Impalas beobachtet werden können.

Unkompliziert und harmonisch sei die Zusammenführung der Tiere verlaufen, freuten sich die zuständigen Tierpfleger. Anders als andere Tierarten wie beispielsweise die Elefanten haben Giraffen keine ausgeprägte Hierarchie oder feste Herdenstruktur, so dass es in der Regel schnell geht, neue Giraffen in eine bestehende Gruppe zu integrieren. Keine Garantie, aber eine gute Grundvoraussetzung: Denn die vierjährige „Kimia“ ergänzt die seit längerem geplante Zuchtgruppe bei den Netzgiraffen im Opel-Zoo. Sie wurde am 22. Juli im Jahr 2019 im ZooParc de Beauval geboren und ist im passenden Alter, um mit dem Zuchtbullen „Timon“ Nachwuchs zu zeugen. Er kam im März aus dem Safari Park Beekse Bergen in den Niederlanden in den Opel-Zoo. Hinzu kommt noch die weibliche „Maja“; sie ist eine der drei Netzgiraffen, die Ende 2021 aus Karlsruhe in den Opel-Zoo kamen, um hier die Zeit bis zur Fertigstellung der dortigen neuen Giraffenanlage zu überbrücken. Während zwei von ihnen im Juni wieder zurück nach Karlsruhe zogen, wird „Maja“ als zweite Hoffnungsträgerin für zukünftigen Giraffen- Nachwuchs nun dauerhaft im Opel-Zoo bleiben.

Von der Weltnaturschutzbehörde IUCN wurden die Netzgiraffen als „stark gefährdet“ eingestuft. Ihre Population in Afrika ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen auf aktuell nur noch ca. 11.000 Individuen. Die Giraffen in Zoologischen Gärten gehören zu den in ihrem Bestand bedrohten Tierarten, deren Zucht in sogenannten Ex-Situ-Programmen (EEPs) koordiniert wird. Das EEP für Giraffen wird von Jörg Jebram, Kurator im Opel-Zoo, geführt. Auf wissenschaftlicher Basis empfiehlt er, welche Individuen in welchem europäischen Zoo gehalten werden und welche für weiteren Nachwuchs sorgen sollten. Im EEP gibt es aktuell 140 Netzgiraffen und die Zucht soll wieder intensiviert werden.

Bei den Netzgiraffen im Opel-Zoo bleibt nun abzuwarten, ob die Zuchtbemühungen erfolgreich sind. Die Voraussetzungen sind geschaffen, doch gut Ding will Weile haben: Allein die Tragzeit bei diesen großen Säugetieren beträgt 14 bis 15 Monate.



X